Das Rentenpaket ist in drei Teile gegliedert: Ein neues Aktienkapital, die dauerhafte  Sicherung des Rentenniveaus und steigende Beiträge ab 2028.

Die erweiterte Haltelinie fällt endgültig weg. Bislang hatte sie vorgesehen, dass der Beitragssatz nicht über 20 Prozent steigt. Damit legt die Regierung den Weg für Beitragserhöhungen frei. Bisher müssen Arbeitnehmer und Arbeitgeber insgesamt 18,6 Prozent Beiträge in die Deutsche Rentenversicherung einzahlen.

Um die Rentenfinanzierung zu sichern, plant die Regierung zunächst, auf die Reserven der Rentenversicherung sowie auf erhöhte Beitragszahlungen zurückzugreifen. Der Beitragssatz soll bis zum Jahr 2027 bei 18,6 Prozent stabil bleiben. Ab dem Jahr 2028 ist eine Erhöhung auf 20 Prozent vorgesehen, die bis 2035 weiter auf 22,3 Prozent ansteigen soll.

Die Arbeitnehmer haben somit weniger Netto vom Brutto.

  • Rechenbeispiel: Bei einem durchschnittlichen Bruttolohn von 45.358 Euro fließen monatlich grob gerechnet 703 Euro über den Arbeitnehmer und den Arbeitgeber in die Rentenversicherung. Der Arbeitnehmer trägt dabei 351,50 Euro. Bei einer Beitragserhöhung auf 20 Prozent müsste der Arbeitnehmer anteilig 378 Euro in die Rentenversicherung bezahlen. Ab 2035 wären es dann 421 Euro.

So viel müssen Sie für Ihre Rente ab 2028 bezahlen

Es ist zu betonen, dass es sich bei diesen Zahlen um vorläufige Schätzungen der Regierung handelt, die je nach den künftigen Entwicklungen noch angepasst werden können. In der Tabelle sehen Sie, wie viel Sie vom Bruttolohn für Ihre Rente ab 2028 und 2035 bezahlen müssen. 

Brutto-Lohn Ab 2024 Ab 2028 Ab 2035
2.000,00 € 186 € 200 € 223 €
2.500,00 € 233 € 250 € 279 €
3.000,00 € 279 € 300 € 335 €
3.500,00 € 326 € 350 € 390 €
3.750,00 € 349 € 375 € 418 €
4.000,00 € 372 € 400 € 446 €
4.500,00 € 419 € 450 € 502 €
5.000,00 € 465 € 500 € 558 €
5.500,00 € 512 € 550 € 613 €
6.000,00 € 558 € 600 € 669 €
6.500,00 € 605 € 650 € 725 €
7.000,00 € 651 € 700 € 781 €

Renteneintrittsalter könnte steigen

Grundsätzlich gilt: Die Politik hält sich die Karten offen,   prüft tatsächlich ein späteres Renteneintrittsalter. „Wir müssen darüber sprechen, ob, wo und wie die Lebensarbeitszeit verlängert wird“, sagte Finanzminister Christian Lindner. Die CDU will im Entwurf ihres Grundsatzprogramms das Eintrittsalter beispielsweise an die Lebenserwartung koppeln.

Eine Erhöhung des Renteneintrittsalters ist allerdings nicht Teil des Rentenpakets. Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hatte sich bereits im Vorfeld dafür ausgesprochen, die „Rente mit 63“ nur noch Menschen mit gefährdeter Gesundheit zu ermöglichen. „Ein frühzeitiger Renteneintritt ohne Abschläge sollte dann möglich sein, wenn es gesundheitliche Gründe gibt“, sagte die Ökonomin den Zeitungen der Funke Mediengruppe.





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