Immer wieder beschwören Politiker die Brandmauer gegen die AfD. Doch wie lässt sich die halten, wenn die Partei im Lokalen vernünftige Dinge unterstützt? Ein Ortsbesuch
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39 Stadträtinnen und Stadträte aus verschiedenen Parteien drängen sich für ein Gruppenfoto auf der Treppe des Plauener Rathauses, darunter auch Sandra Weller von der neonazistischen Kleinstpartei Der Dritte Weg. Rechtsextreme Parteien halten rund ein Viertel der Mandate im Stadtrat, und die AfD liegt in Umfragen zur sächsischen Landtagswahl auf Platz eins. Die Stadt Plauen kämpft gegen gefestigte rechtsextreme Strukturen und hat ein Demokratiebündnis ins Leben gerufen, das jedoch aufgrund von Streitigkeiten und Finanzierungsproblemen ins Wanken geraten ist. Die AfD plant, die Demokratieförderung komplett zu streichen, und es wird befürchtet, dass radikalere Kräfte in den Stadtrat einziehen könnten. Die Stadt leidet unter rechten Angriffen und politischer Polarisierung, während die Hoffnung auf breiten Widerstand gegen Rechtsextremismus schwindet.
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“So, jetzt bitte alle mal Haltung einnehmen”, dirigiert die Fotografin. 39 Stadträtinnen und Stadträte von AfD bis Linke drängen sich auf der Eingangstreppe des Plauener Rathauses. Die meisten sind gut gelaunt, Stimmengewirr liegt in der Luft. Seite an Seite stehen sie, “auf Lücke zum Vordermann”, ruft die Fotografin. In ihrer Mitte ist Oberbürgermeister Steffen Zenner (CDU) platziert. Es ist das letzte Gruppenfoto in dieser Legislaturperiode.
Zur ausgelassenen Stimmung dürfte beitragen, dass sich eine Person krankgemeldet hat, mit der viele lieber kein kollegiales Foto hätten: Sandra Weller von der neonazistischen Kleinstpartei Der Dritte Weg.