Wiesbaden. Kräftige Tarifsteigerungen und Inflationsausgleichsprämien haben im ersten Quartal dieses Jahres die Bruttoeinkommen der Beschäftigten in Deutschland deutlich erhöht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legten die Nominallöhne um 6,4 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch berichtete. Da gleichzeitig die Verbraucherpreise nur um 2,5 Prozent kletterten, ergab sich ein Anstieg der Reallöhne um 3,8 Prozent. Das war der höchste Anstieg seit Einführung der Statistik im Jahr 2008.

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Die nominalen Löhne waren nur im zweiten Quartal 2023 einmal stärker gestiegen als in dem aktuell beobachteten Zeitraum. Gründe dafür waren neben den tariflichen Lohnerhöhungen die vereinbarten Inflationsausgleichsprämien, die vom Staat bis zu einer Höhe von 3000 Euro steuer- und abgabenfrei gestellt wurden. Überdurchschnittliche Steigerungen gab es dabei vor allem in Branchen mit einem starken Anteil des Öffentlichen Dienstes. Außerdem profitierten Beschäftigte mit vergleichsweise geringen Einkommen am stärksten von der Entwicklung.

Inflation geht wieder zurück

Die Reallöhne setzen die Bruttogehälter in ein Verhältnis zur Entwicklung der Verbraucherpreise. Seit dem Schlussquartal 2021 hatte die Inflation in Deutschland deutlich zugelegt und die Kaufkraft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geschwächt. Die Reallöhne sanken deutlich. Seit der Jahresmitte 2023 steigen die Reallöhne bei zurückgehender Inflation nun wieder.

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RND/dpa



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