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Rassismus auf Sylt: Rechts spielt jetzt die Musik


Was ist wirklich schlimm am Sylter Gegröle?

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Die öffentliche Empörung über das ausländerfeindliche Verhalten von betrunkenen jungen Leuten vor dem Pony-Club auf Sylt schlägt hohe Wellen, obwohl es sich um Angeber aus einem privilegierten Milieu handelt. Die Parole, die sie skandierten, ist Teil eines Trends auf TikTok, der von der AfD genutzt wird, um rechtsradikale Ideen in popkulturelle Form zu gießen und junge Anhänger zu rekrutieren. Diese Strategie birgt die Gefahr, dass extremistische Ideen als Jugendmode verharmlost und verinnerlicht werden. Der Kampf gegen Rechtsextremismus muss daher an den sozialen Medien, insbesondere Plattformen wie TikTok, ansetzen, um dieser gefährlichen Massenverführung entgegenzuwirken.

Rassismus auf Sylt: Eindrücke in Kampen auf Sylt im Mai 2024
Eindrücke in Kampen auf Sylt im Mai 2024
© Alexandra Polina für ZEIT ONLINE

Mit Empörung allein ist noch nie eine politische Gefahr gebannt worden. Etwas Weltkenntnis muss auch dabei sein – ein zumindest rudimentäres Verständnis für die Mechanismen des Zeitgeistes. Die angetrunkenen jungen Leute, die vor dem Pony-Club auf Sylt “Deutschland den Deutschen, Ausländer raus” gesungen haben – wie auf einem massenhaft verbreiteten Video zu sehen war –, sind gewiss keine sympathischen Zeitgenossen. Es handelt sich um Angeber aus einem Milieu, in dem hohes Einkommen mit schlechter Erziehung einhergeht, nicht untypisch für Sylt.



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