München – Gleich zwei triftige Gründe führt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) an, warum er für Sonntag zur großen Radsternfahrt zum Königsplatz aufruft: Der Münchner Ableger der Radlaktivisten protestiert einerseits, weil seiner Ansicht nach der Ausbau der Radwege zu langsam vorangeht. Fünf Jahre, nachdem der Münchner Radentscheid für den massiven Ausbau der Radwege fiel, soll die Umsetzung dessen “endlich auf die Straße kommen”.

Tausende Radler waren am Sonntag auf einem Abschnitt der A96 in München unterwegs. (Archiv)
Tausende Radler waren am Sonntag auf einem Abschnitt der A96 in München unterwegs. (Archiv)
© Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Tausende Radler waren am Sonntag auf einem Abschnitt der A96 in München unterwegs. (Archiv)

von Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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Radsternfahrt des ADFC in München: Demo für Verkehrswende

Zu nichts weniger als zur “Radvolution” rufen die Demonstranten auf, damit in der Stadt, im Landkreis und in der Metropolregion “die Radfahrenden endlich sicher und zügig unterwegs sein können”. 

Zur Radsternfahrt haben die Organisatoren beim Kreisverwaltungsreferat 10.000 Teilnehmer angemeldet. Ob es trotz der miesen Wetterprognosen so viele sein werden, zeigt sich am Sonntag. Im vergangenen Jahr waren es sogar noch mehr: Rund 18.000 Teilnehmer waren es laut den Organisatoren, die Polizei sprach von 17.000 Teilnehmern. 

Freie Fahrt auf der A96.
Freie Fahrt auf der A96.
© imago/Wolfgang Maria Weber
Freie Fahrt auf der A96.

von imago/Wolfgang Maria Weber

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15 Demozüge zum Königsplatz: Viele Strassensperrungen und Staus erwartet

15 Demozüge aus allen Himmelsrichtungen fahren am Sonntag zum Königsplatz, wo ab 15.00 Uhr eine stationäre Demo mit Bühnenprogramm und Musik geplant ist. 

Für die Polizei bedeutet die Demonstration einen Großeinsatz. Sie begleitet mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks und einigen Freiwilligen Feuerwehren die Demozüge und die damit einhergehenden Straßensperrungen. 

Die Polizei rechnet mit Verkehrsstörungen, Umleitungen und Sperrungen im ganzen Stadtgebiet. Konkrete Sperrungen werden gegen 13 Uhr erwartet, das betrifft den Mittleren Ring und die A95 im Stadtgebiet. Die Sperrung soll rund eineinhalb Stunden andauern. Insbesondere auf dem Mittleren Ring rechnet die Polizei auch nach dem Ende der Demo noch mit Verkehrsbehinderungen. 

Rad-Sternfahrt 2023 des ADFC, Teilstück über die Autobahn A96. (Archiv)
Rad-Sternfahrt 2023 des ADFC, Teilstück über die Autobahn A96. (Archiv)
© Imago/Wolfgang Maria Weber (www.imago-images.de)
Rad-Sternfahrt 2023 des ADFC, Teilstück über die Autobahn A96. (Archiv)

von Imago/Wolfgang Maria Weber (www.imago-images.de)

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Wegen Radldemo: Ausfälle und Verspätungen bei Tram und Bus 

Nicht nur der Individualverkehr, sondern auch der öffentliche Nahverkehr wird von der großen Demo betroffen sein: Die MVG rechnet im gesamten Stadtgebiet mit “erheblichen Beeinträchtigungen bei Tram und Bus”, wie sie mitteilt. “Zahlreiche Ausfälle, Umleitungen und Linienkürzungen im gesamten Streckennetz” könne es zwischen 12.30 und 16 Uhr geben. Es sei auch mit Fahrplanabweichungen bei Linien  zu rechnen, die nicht direkt an einer der Demorouten liegen. 

Die Münchner Radsternfahrt-Startpunkte im Überblick

  • West-Route: Nymphenburg, Südliche Auffahrtsallee, Abfahrt ca. 13.00 Uhr
  • Nord-Route: Studentenstadt, Park + Ride Parkplatz, Ungererstraße 214, Abfahrt ca. 12.55 Uhr
  • Ost-Route: Tassiloplatz, Welfenstraße 56, Abfahrt ca. 12.50 Uhr
  • Süd-Route: Baierbrunner Straße, Abfahrt ca. 13.15 Uhr

Die Startpunkte im Umland im Überblick: 

  • Freising: Start gegen 9.25 Uhr
  • Garching: Start gegen 11.55 Uhr
  • Erding: Start gegen 9.40 Uhr
  • Grafing: Start gegen 10.50 Uhr
  • Rosenheim: Start gegen 9.10 Uhr
  • Holzkirchen: Start gegen 11.10 Uhr
  • Geretsried: Start gegen10.35 Uhr

Etwa gegen 14 Uhr treffen alle verschiedenen Demozüge an der A95 bei München Kreuzhof aufeinander und fahren gemeinsam zum Königsplatz. Dort findet dann die Abschlusskundgebung statt. 





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