Das deutsche Top-Radteam Bora-hansgrohe hat mit Red Bull nun einen neuen Haupteigner. Das teilte das Team wenige Tage vor Beginn
des Radrennens Giro d’Italia mit. Sichtbar soll der neue Eigner allerdings erst zum
Start der Tour de France am 29. Juni in Florenz werden. Der Weltverband führt das Team dann offiziell unter dem Namen Red Bull-Bora-hansgrohe, er fährt weiterhin mit einer deutschen
Lizenz.

Der bisherige Teamchef Ralph Denk unterschrieb einen
mehrjährigen Vertrag als CEO und bleibt damit in seiner Rolle. “Ziel
ist es, sportlich und wirtschaftlich die Benchmark zu werden”, sagte er. Mit dem neuen Eigentümer steigt das Team finanziell in die
Top-Riege auf. Der Etat soll von bisher 25 Millionen Euro auf etwa 45 Millionen Euro pro Jahr steigen. Damit wird Red Bull
ähnliche Voraussetzungen haben wie das Team UAE um Rad-Star Tadej Pogačar.

Zur Tour de France soll sich sowohl das Design der
Trikots als auch das der Räder und des Fuhrparks ändern. Mit
dem Slowenen Primoz Roglic will Red Bull dann direkt um den Gesamtsieg kämpfen. Bis
zu 30 Prozent des neuen Geldes soll in die Struktur investiert werden: Ausbau des Scoutings, ein eigenes U23-Team ab 2025, stärkere Besetzung der
Kaderpositionen, Stärkung der Klassiker-Fraktion.

Bisher sponserte Red Bull
im Radsport nur einzelne Athleten – nun besitzt der Konzern wie schon in
der Formel 1 und im Fußball
ein eigenes Team.



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