“Liebe hat nichts mit Leistung zu tun”, sagte mal eine Psychotherapeutin zu mir. “Im Idealfall werden Sie dafür geliebt, wer Sie sind.” Diese beiden Sätze trage ich seither mit durchs Leben. Sie haben mir immer wieder geholfen, in Beziehungen und Freundschaften ein gesundes Geben und Nehmen zu wahren. Viele Menschen sind in Therapie. Aus Gesprächen mit Freundinnen und Freunden weiß ich: Die meisten, die schon mal eine Therapie gemacht haben, haben daraus auch einen starken Satz oder ein Bild mitgenommen.

“Metaphern können auf dem inneren Weg zur Heilung enorm hilfreich sein”, sagt Dr. Lea Gutz von der Psychotherapeutenkammer Berlin. “Bloße Ratschläge zu geben, ist hingegen nicht das Mittel der ersten Wahl für Therapeutinnen und Therapeuten, da so ein Abhängigkeitsverhältnis entstehen kann.” Ziel einer erfolgreichen Psychotherapie sei das Gegenteil: Die Patientinnen und Patienten sollen sich wieder selbst regulieren können, heißt, die eigenen Bedürfnisse erkennen und erfüllen können. Deshalb entstünden solche Bilder und Sätze im besten Falle in der Zusammenarbeit und aus dem individuellen emotionalen Erleben der Patienten und Patientinnen heraus.

Wir wollen von Menschen, die eine Psychotherapie gemacht haben, wissen: Welcher Satz aus Ihrer Therapie begleitet Sie? Welche Einsicht steckt für Sie darin? Wie hat der Satz Ihnen vielleicht dabei geholfen, sich beispielsweise aus einer Depression oder Angststörung herauszuarbeiten? Was haben Sie in der Therapie über sich und das Leben gelernt? Erzählen Sie uns, was Sie aus Ihrer Psychotherapie mitgenommen haben!

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