Sicherheit vor Schnelligkeit: Dank dieser Taktik hat sich der Belgier Koen Vereecke mit seinem Pferd Kasanova de la Pomme im Stechen für den Großen Preis des Wiesbadener Turniers durchgesetzt. Der 54-Jährige startete am Pfingstmontag als Zweiter ins fünfköpfige Stechen, ritt vorsichtig – und seine Rechnung ging auf: Sieg mit null Fehlern, damit sicherte er sich ein Preisgeld von über 26 300 Euro. Anna Maria Kuhlmann aus Hennef wurde auf Pegasus ebenfalls mit einem relativ ruhigen Null-Fehler-Ritt Zweite. Die schnellste Reiterin war Nicola Pohl mit Catz de Sulpice, doch es fiel eine Stange, damit wurde es der dritte Platz.
Die 28-Jährige aus Marburg war auch ansonsten beim Wiesbadener Turnier gut unterwegs und hatte sich in einem weiteren schweren Springen platziert – ebenso wie David Will, der ebenfalls auf dem Hofgut Dagobertshausen in Marburg beheimatet ist. Zu den besten Deutschen gehörte weiterhin der im belgischen Mechelen lebende Daniel Deußer. Siege in einem der beiden weiteren Springen der Großen Tour waren einem deutschen Reiter jedoch nicht vergönnt – diese gingen an den 64-jährigen Briten Michael Whitaker mit seinem Pferd Paravatti sowie den Iren Michael Pender mit Calais.
In der Dressur dominierte wie gewohnt Isabell Werth das Geschehen, wie bereits im vergangenen Jahr gewann sie mit Emilio die Grand Prix Kür. Es war das letzte Mal für die beiden im großen Viereck, mit diesem Sieg entließ die erfolgreichste Reiterin der Welt ihren 18 Jahre alten Wallach in den Ruhestand. «Er hat es verdient, vor so einer großartigen Kulisse verabschiedet zu werden», sagte die 54-Jährige aus Rheinberg. Fast 60 Mal hat er in seiner neun Jahre währenden Karriere im internationalen Sport die schweren Prüfungen gewonnen, in einem Championat wurde er dagegen nie eingesetzt – die vierbeinige Konkurrenz im Stall von Werth war einfach zu groß.
In der Grand Prix Special-Tour sorgte Katharina Hemmer für Aufsehen. Die 29-jährige Bereiterin aus dem Stall des Mannschafts-Olympiasiegers Hubertus Schmidt gewann mit Denoix sowohl den Grand Prix als auch den Special. Bereits nach dem Grand Prix war ihr ein Stein vom Herzen gefallen, denn bei den vergangenen Turnieren hatte sich Denoix nicht so präsentiert wie gewünscht. «Es liegt selten am Pferd», meinte die Reiterin selbstkritisch. Sie habe früher «zu viel gewollt, zu viel kontrolliert». In Wiesbaden habe sie ihr Pferd in der Prüfung nun immer wieder losgelassen.
Zufrieden über den Abschluss des Turniers konnte letztlich auch Dorothee Schneider aus Framersheim sein. Noch im Grand Prix hatte sie ihre Mühe gehabt, Dayman sicher durch die Prüfung zu steuern, der Zwölfjährige störte sich an den vielen Pfützen. Doch im Special bei trockenem Boden zeigte sich der Zwölfjährige wie ausgewechselt, prompt wurde es der zweite Platz.
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Sicherheit vor Schnelligkeit: Dank dieser Taktik hat sich der Belgier Koen Vereecke mit seinem Pferd Kasanova de la Pomme im Stechen für den Großen Preis des Wiesbadener Turniers durchgesetzt. Der 54-Jährige startete am Pfingstmontag als Zweiter ins fünfköpfige Stechen, ritt vorsichtig – und seine Rechnung ging auf: Sieg mit null Fehlern, damit sicherte er sich ein Preisgeld von über 26 300 Euro. Anna Maria Kuhlmann aus Hennef wurde auf Pegasus ebenfalls mit einem relativ ruhigen Null-Fehler-Ritt Zweite. Die schnellste Reiterin war Nicola Pohl mit Catz de Sulpice, doch es fiel eine Stange, damit wurde es der dritte Platz.