Nachrichtenmoderator Peter Kloeppel hört im Sommer nach mehr als 30 Jahren bei „RTL Aktuell“ auf. Das bestätigte der 65-Jährige gegenüber dem Magazin „Stern“. „Ich habe in den vergangenen Jahren schon meine Einsätze reduziert und mehr Zeit mit meiner Frau und unserer Tochter in den USA verbracht. Das war schön. Jetzt wird es noch schöner“, wird er zitiert. Ende August sei seine letzte Sendung.

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Ab und zu werde er möglicherweise Projekte wie die Investigativ-Reihe „Durchleuchtet“ drehen, aber keine tagesaktuelle Moderationsrolle mehr in den Nachrichten übernehmen. „Ich werde dieses Jahr 66. Ist dann auch mal gut.“ Kloeppel kündigte an, künftig größtenteils in den USA leben zu wollen. „Meine Zeit in den USA fühlte sich an wie ein angenehmes Abklingbecken. Dort kennen sie mich nur als Peter aus Deutschland, nicht als Fernsehmensch.“ Kloeppel ist seit 1992 Chefmoderator von „RTL aktuell“.

Auch Ulrike von der Groeben verlässt „RTL Aktuell“

Auch seine Kollegin Ulrike von der Groeben wird „RTL Aktuell“ verlassen. „Die Entscheidung ist mir sehr schwergefallen, aber nach fast 40 Jahren bei RTL und davon über 30 gemeinsam mit Peter Kloeppel bei ‚RTL Aktuell‘ ist es an der Zeit, ‚Tschüss‘ zu sagen. Der Abschied fällt leichter, weil wir gemeinsam gehen und wir noch bis August Zeit haben, uns daran zu gewöhnen“, sagte sie RTL.

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Kloeppel betonte mit Blick auf seine langjährige Kollegin: „Sie werde ich vermissen. Sie ist viel lauter und lustiger als ich, viel impulsiver. Sie hat immer einen Spruch parat, kennt sich im Sport gut aus. Sie bringt alles mit, was ich nicht so gut kann. Ich freue mich jedes Mal, sie zu sehen. Das war mehr als 30 Jahre lang so. Jetzt geht eine Ära zu Ende. Für uns beide.“

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Peter Kloeppel: „Wäre manchmal gerne so anarchistisch wie Jan Böhmermann“

Kloeppel sagte im „Stern“-Gespräch, er sei Journalist geworden, „weil ich das Gefühl hatte, dass ich das ganz gut kann. Ich bin zunächst politischer Reporter in Bonn geworden, danach Korrespondent in New York. Dass mir die Moderatorenrolle angetragen wurde, war eine Dreingabe. Es war nicht geplant. Was ich mir aber gesagt habe: Wenn ich Nachrichtenmoderator werde, will ich der Beste sein.“

Zu seinem Image als nüchterner Nachrichtenmann sagte Kloeppel: „Manchmal würde ich auch gerne mehr aus mir rausgehen im Fernsehstudio. Ich bin das nicht, ich weiß. Aber ich gebe offen zu: Ich wäre manchmal gerne so anarchistisch wie Jan Böhmermann.“ Ihm imponiere, wenn jemand Weltpolitisches satirisch aufarbeite. „Das sind manchmal die Momente, in denen ich denke: Mensch, wenn du nochmal was Neues machen würdest, dann was Verrücktes.“

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Kloeppel seit 1992 Chefmoderator von „RTL Aktuell“

Der gebürtige Frankfurter ist seit dem 30. März 1992 Chefmoderator von „RTL Aktuell“. Von 2004 bis 2014 war er zugleich Chefredakteur des Kölner Privatsenders. Er erhielt in seiner Laufbahn zahlreiche Ehrungen, etwa den Grimme-Preis Spezial, den Deutschen Fernsehpreis, den Bayerischen Fernsehpreis und den Publikums-Bambi. Vielen Zuschauerinnen und Zuschauern ist vor allem seine Moderation während der Anschläge vom 11. September 2001 in Erinnerung. Diese siebeneinhalbstündige Live-Strecke gilt als Sternstunde des Fernsehjournalismus. Kloeppel gründete auch die RTL-Journalistenschule.

RND/dpa/seb



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