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Tierschützer werben für vegane Ernährung
Nach Unfall auf A 20 bei Grimmen: Peta fordert Denkmal für tote Fische
25 Tonnen Fisch landeten am Montag an der Autobahn bei Grimmen.
Quelle: AVPR Grimmen
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Grimmen. 25 Tonnen Fisch landeten am Montag nahe der A-20-Anschlussstelle Grimmen West im Graben neben der Autobahn. Dieser Unfall ist Grund genug für die Tierschutzorganisation Peta, mit einem unkonventionellen Vorschlag auf den Tierschutz aufmerksam zu machen: Sie fordern den Grimmener Bürgermeister auf, ein Denkmal für die toten Fische an der Unglücksstelle oder in der Stadt Grimmen zu errichten.
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„Gestorben, um als ,Möwenfutter‘ zu enden“, betitelt Peta die Erklärung. Grimmens Bürgermeister Marco Jahns (CDU) kann die Forderung nicht nachvollziehen: „Das ist gar nicht auf unserem Territorium, sondern auf dem Areal der Nachbargemeinde Wendisch Baggendorf passiert“, sagt er.
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Nils Lewing, Bürgermeister von Wendisch Baggendorf, in deren Gemeindegebiet die Anschlussstelle Grimmen West liegt, mag diese Forderung nicht ernst nehmen. Falls sie aber so gemeint sein sollte, rät er der Tierschutzorganisation, die rechtlich exakten Wege für eine entsprechende Genehmigung eines Denkmals einzuhalten. „Da bin ich als ehrenamtlicher Bürgermeister einer kleinen Kommune nicht zuständig“, sagt er.
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Peta will für vegane Ernährung werben
Ein Denkmal für die toten Fische wird es in der Stadt Grimmen also nicht geben. „Aber natürlich war unsere Freiwillige Feuerwehr nach dem Unfall vor Ort und half, eine beschädigte Dieselleitung des Lastwagens abzudichten, um ein weiteres Austreten von Kraftstoff zu verhindern“, sagt Marco Jahns. „Zum Glück wurde bei diesem Unfall niemand verletzt.“
Peta hatte angeregt, das Denkmal stellvertretend für die „Hunderttausenden Fische, die täglich qualvoll sterben“ aufzustellen. „Bitte streichen Sie Fische und andere Tiere vom Speiseplan“ – so könnte die Inschrift der Tierrechtsorganisation zufolge lauten. Denn in der industriellen Fischerei würden Millionen Fische tagtäglich sterben, um als Nahrung für Menschen oder wie die Fische auf der A 20 als Fischmehl für andere Fische zu enden, erklärt Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei Peta. „Ein Denkmal könnte Autofahrer und Passanten ermutigen, die freundlichen Meeresbewohner und andere Tiere von ihrem Speiseplan zu streichen und auf vegane Alternativen umzusteigen“, sagt sie.
OZ