Boltenhagen. Maik und Karin Menzel können ihr Glück noch immer nicht fassen. Der 58 Jahre alten Boltenhagenerin laufen die Tränen über die Wangen. Allein die Erinnerung an den Anruf des Bürgermeisters, bei dem sie hemmungslos weinte, treibt ihr schon wieder das Nasse in die Augen. „Das war so schön. Er hat uns gesagt, dass wir jetzt die Pächter der Strandbude an Aufgang 6 sind. Das hat die Vergabekommission entschieden“, sagt sie.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Mit tränenerstickter Stimme fährt sie fort: „Das ist für uns wie ein Sechser im Lotto. Es erfüllt sich ein Lebenstraum.“ Ihr Mann Maik nimmt sie in den Arm und ergänzt: „Wir haben es so oft versucht, hier mal eine Strandbude übernehmen zu können, aber die sind immer sehr gefragt. Auch diesmal gab es 21 andere Bewerber. Aber wir haben es endlich geschafft“, so der 58-Jährige.

Kaffee, Tee, alkoholfreie Getränke und abgepacktes Eis soll es im Strandkorbverleih an Aufgang 6 bei Maik und Karin Menzel geben.

Kaffee, Tee, alkoholfreie Getränke und abgepacktes Eis soll es im Strandkorbverleih an Aufgang 6 bei Maik und Karin Menzel geben.

Dass sie nun in den Sommermonaten täglich viel Arbeit vor sich haben, macht den beiden nichts aus. „Wir kommen aus dem Schaustellergeschäft und lieben den Umgang mit Menschen. Auf großen Märkten betreiben wir eine Bude mit Elektronik-Darts. Jetzt wird es etwas anders“, so Karin Menzel. Übernehmen werden die beiden Newcomer die Strandbude von Anke Weihs, die sich zurückzieht und sich auf ihr Kerngeschäft – die Rückenschule – konzentriert.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Im Sommer Strandbude, ab Herbst wieder Schausteller

Unterhalten habe man sich mit vielen Strandbudenbetreibern. „Wenn man es gut macht, kann man fünf Monate lang arbeiten und sieben Monate Pause machen. Aber das wollen wir gar nicht. Ab Herbst werden wir auch wieder Schausteller sein. Auf dem Rostocker Weihnachtsmarkt oder auf den Martini-Märkten in Parchim oder Grabow. Wir mögen unsere Arbeit“, sagt Maik Menzel.

Lesen Sie auch

Und soll sich denn etwas ändern an der Strandbude Nummer 6, die an der Dünnenpromenade sehr zentral im Ort liegt? Eigentlich nicht. Vierzig Strandkörbe habe man der Vorbesitzerin abgekauft und 15 neue dazugekauft. In der Bude soll es Tee, Kaffee, alkoholfreie Getränke und abgepacktes Eis geben. „Und immer auch ein freundliches Lächeln für die Gäste. Wir lieben Boltenhagen schon immer. Ich lebe hier mein Leben lang und will hier auch begraben werden. Mit der Strandbude haben wir nun echt das größte Glück erfahren“, ist Karin Menzel euphorisch.

Preise sollen der Konkurrenz angepasst werden

In Boltenhagen wollen sie sich die Preisstruktur der Mitanbieter genau ansehen. „Wir werden nicht wie in Kühlungsborn 16 Euro am Tag nehmen. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Man will es sich doch mit niemandem verscherzen“, so Maik Menzel. Dreimal waren sie gescheitert bei der Vergabe. Jetzt haben die beiden Boltenhagener, die schon seit mehr als 18 Jahren im Wohngebiet Ostseering leben, ihr Glück gefunden. Direkt am Ufer der Ostsee.

OZ



Source link www.ostsee-zeitung.de