Sandra Hüller: Diese Filme von ihr sollten Sie gesehen haben
Spätestens seit der deutschen oscarnominierten Tragikomödie „
Toni Erdmann“ dürften sie auch die sonst weniger cinephilen Zuschauer und Zuschauerinnen kennen: Sandra Hüller ist aus der deutschen, aber auch internationalen Filmwelt aktuell nicht mehr wegzudenken.
Ihren Durchbruch feierte die gebürtige Thüringerin bereits 2006 mit Hans Christian Schmids „
Requiem“. Darin spielte die damals 28-jährige Schauspielerin die Studentin Michaela Klingler, eine Epileptikerin, die aus ihrem streng religiösen Umfeld nicht ausbrechen kann und einer Teufelsaustreibung unterzogen wird.
Zusammen mit Peter Simonischek spielte Sandra Hüller außerdem das entfremdete Vater-Tochter-Gespann in „Toni Erdmann“, in dem der Vater auf skurrile Weise seiner Workaholic-Tochter wieder näherkommen möchte. Der Film und seine Hauptdarstellenden erhielten zahlreiche Preise, sahnten unter anderem den Europäischen Filmpreis 2016 und den Deutschen Filmpreis 2017 ab. Bei den Oscars 2017 war „Toni Erdmann“ als bester fremdsprachiger Film nominiert, gewann aber nicht.
Im Oscarrennen für 2024 sind zwei von Sandra Hüllers Filmen mit dabei: Historiendrama „The Zone of Interest“ von Jonathan Glazer, der unter anderem als Bester Film nominiert ist und der Thriller „
Anatomie eines Falls“ von Justine Triet.
Für Zweiteren, der bereits 2023 bei den Filmfestspielen in Cannes die Goldene Palme gewann, ist Sandra Hüller als beste Hauptdarstellerin für einen Oscar nominiert. Hüller spielt eine Autorin, die verdächtigt wird, ihren Ehemann getötet zu haben. Der einzige mögliche Zeuge ist ihr Sohn, der allerdings blind ist.
Das Kriegsdrama „
The Zone of Interest“ basiert auf dem gleichnamigen Buch vom britischen Schriftsteller Martin Amis, zu Deutsch „Interessengebiet“. Darin zeigt sich die Diskrepanz zwischen dem Leben von Rudolf Höß als Lagerkommandant im KZ Auschwitz, während er direkt nebenan ein idyllisches Leben mit seiner Frau Hedwig und den fünf Kindern führt.
Weitere bekannte Neben- und Hauptrollen von Sandra Hüller
Die Filmografie von Sandra Hüller umfasst zahlreiche weitere Werke, darunter auch Nebenrollen in Filmen wie „
Ich bin dein Mensch“ von 2021 über einen humanoiden Robotermann, der zum perfekten Lebenspartner wird.
Zudem spielte Sandra Hüller 2008 in Max Färberböcks „Anonyma – Eine Frau in Berlin“ die Rolle der „Steffi“. Der Film basiert autobiografischen gleichnamigen Buch von Marta Hillers. Es handelt davon, wie sich die Protagonistin nach dem Einmarsch der Roten Armee 1945 für sexuelle Dienste Schutz eines russischen Offiziers sucht.
Eine weitere Hauptrolle übernahm Sandra Hüller 2011 im Psychodrama „
Über uns das All“ von Jan Schomburg. Darin spielte sie eine Frau, die über das Doppelleben ihres verschwundenen Mannes erfährt.