Alle Infos zu den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024  

Freistilringer Thiele qualifiziert sich für Olympia

Sonntag, 12. Mai 2024, 10.29 Uhr: Nach Anastasia Blayvas hat auch Erik Thiele dem Deutschen Ringer-Bund (DRB) noch einen Startplatz für die Olympischen Spiele in Paris erkämpft. Der 27-Jährige schaffte beim abschließenden Qualifikationsturnier in Istanbul am Samstag den erforderlichen Einzug ins Finale der Gewichtsklasse bis 97 Kilogramm. Im entscheidenden Kampf setzte sich der Leipziger, der in der Bundesliga für den deutschen Mannschaftsmeister SV Wacker Burghausen ringt, gegen Radu Lefter aus Moldawien durch.

Thieles Freistil-Teamkollegen gingen leer aus. Das deutsche Ringer-Team hat damit fünf Tickets für die Sommerspiele vom 26. Juli bis 11. August. Vor Blayvas, die sich am Freitag in der 50-Kilo-Klasse durchsetzte, und Thiele hatten sich bereits Sandra Paruszewski (bis 57 kg), Luisa Niemesch (bis 62 kg) und Griechisch-römisch-Athlet Jello Krahmer (bis 130 kg) qualifiziert.

Olympisches Feuer hat in Marseille französischen Boden erreicht

Donnerstag, 09. Mai 2024, 11.11 Uhr: Zweieinhalb Monate vor dem Beginn der Olympischen Spiele in Paris hat das olympische Feuer Frankreich erreicht. Nach einer zwölftägigen Schiffsreise aus Griechenland über das Mittelmeer an Bord eines Dreimasters erreichte die Fackel am Mittwochabend im Rahmen einer feierlichen Zeremonie und begleitet von tausend Schiffen einen Kai im Hafen von Marseille.

Der Schwimmstar Laurent Manaudou trug die Flamme als erster Fackelträger auf französischem Boden. Im Vorfeld waren zu der Zeremonie etwa 150.000 Zuschauer erwartet worden, rund 8500 Sicherheitskräfte begleiteten die Veranstaltung. Sie gilt als erster großer Test für die Organisatoren mit Blick auf die Sommerspiele in der französischen Hauptstadt.

Das Feuer war am 16. April im antiken Olympia entzündet worden. Es wurde danach in einem Fackellauf durch Griechenland getragen und dann an Bord des Dreimasters „Belem“ aus dem 19. Jahrhundert gebracht.

Von Marseille aus soll der Fackellauf dann 12.000 Kilometer weit durch das Festland und die Überseegebiete Frankreichs gehen – beteiligt sein werden rund 10.000 Läufer. Das olympische Feuer wird dabei in einer „Sicherheitsblase“ permanent von etwa hundert Polizisten geschützt.

Am 26. Juli soll das Feuer dann im Mittelpunkt der Eröffnungsfeier in Paris stehen. Diese soll auf der Seine stattfinden, die Mannschaften sollen in einer Schiffsflotte vor 500.000 Zuschauern auf dem Fluss entlang fahren. Allerdings gibt es Sicherheitsbedenken, weshalb als Alternative auch eine Eröffnung im Stadion erwogen wird.

Präsident Emmanuel Macron lobte den „beispiellosen Einsatz“ der Sicherheitskräfte in Marseille und sagte nach der Ankunft der Flamme, er hoffe, dass die Olympischen Spiele Frankreich zusammenführen würden. Er wünsche sich, „dass sich unsere Landsleute vorstellen, dass dies ein Moment der Einheit ist, dass wir dazu fähig sind und dass wir stolz darauf sein können“, sagte Macron.

Die Olympischen Sommerspiele dauern bis zum 11. August, wenig später folgen ebenfalls in Paris die Paralympics für Sportler mit körperlichen Beeinträchtigungen.

Olympisches Feuer erreicht bald Marseille

17.31 Uhr: Das olympische Feuer soll am Mittwoch in Frankreich ankommen. Die Flamme wird den Plänen zufolge an Bord des französischen Dreimasters „Belem“ nach Marseille gebracht und von dort quer durch das Austragungsland der diesjährigen Olympischen Spiele reisen. Stationen des Fackellaufs sind unter anderem die Erinnerungsstätten der beiden Weltkriege in Verdun und der Normandie, das Schloss von Versailles, die Höhle von Lascaux und die Schlösser im Loire-Tal. Auch die französischen Überseegebiete werden bereist, bevor das Feuer die Hauptstadt erreicht. Die Olympischen Spiele von Paris finden vom 26. Juli bis 11. August statt.

Das Feuer für die Spiele war am 16. April in der antiken Stätte von Olympia auf der Halbinsel Peloponnes entfacht worden. Anschließend ging es mit einem Fackellauf auf Reisen durch Griechenland.

IOC bei Olympia mit KI-Hilfe gegen Social-Media-Hass

Dienstag, 07. Mai, 16.42 Uhr: Das IOC will mit einem auf Künstlicher Intelligenz (KI) gestützten System die Athletinnen und Athleten sowie die Offiziellen bei den Olympischen Spielen vor Diskriminierungen in den sozialen Medien schützen. Das gab das IOC am Dienstag bekannt. Das System wird demnach Tausende Konten auf allen wichtigen Social-Media-Plattformen in Echtzeit überwachen.

„Es ist das erste Mal, dass diese Lösung eingesetzt wird, um so viele Menschen in so vielen Sportarten zu schützen. Durch den Einsatz von KI werden wir in der Lage sein, Online-Gewalt im Sport besser zu verstehen und datengestützte Strategien und Maßnahmen zu entwickeln, um ein physisch und psychologisch sicheres Umfeld für Sportler zu schaffen“, sagte Kirsty Burrows, Abteilungsleiterin beim IOC für Safe Sport. „Sport und soziale Medien sind untrennbar miteinander verbunden“, sagte sie. Für Paris 2024 erwarte man rund eine halbe Milliarde Posts.

Das Online-Überwachungssystem wird nach IOC-Angaben für 15 000 Sportlerinnen und Sportler und mehr als 2000 Offizielle während der Olympischen und Paralympischen Spiele zur Verfügung stehen.

Vier deutsche Leichtathletik-Staffeln bei Olympia dabei

Montag, 06. Mai, 08.20 Uhr: Bei den Olympischen Spielen in Paris ist die deutsche Leichtathletik auf jeden Fall mit vier Staffeln vertreten. Die 4×100-Meter-Staffel der Männer sowie die Mixed-Staffel über die 4×400-Meter nutzten bei den sogenannten World Relays in Nassau (Bahamas) am Sonntag (Ortszeit) ihre zweite Chance, um das Ticket zu lösen. Schon einen Tag zuvor hatten sich die Teams über die 4×100-Meter der Frauen und 4×400-Meter der Männer für Olympia qualifiziert. Das Frauen-Quartett über die 4×400-Meter muss hingegen weiter bangen. Für das Team bleibt nur noch die Möglichkeit, sich einen der zwei noch nicht vergebenen Startplätze über eine Bestenliste zu holen.

Nachdem die Staffel der Männer über die kürzere Distanz am ersten Tag der World Relays nach einem Wechselfehler nicht ins Ziel gekommen war, gewannen Kevin Kranz, Lucas Ansah-Peprah, Robin Ganter und Yannick Wolf ihren Lauf in der Hoffnungsrunde in 38,57 Sekunden. Auch das Mixed-Quartett mit Manuel Sanders, Alica Schmidt, Emil Agyekum und Johanna Martin sicherte sich in veränderter Besetzung und mit einer deutlichen Steigerung im Vergleich zum Samstag in 3:13,85 Minuten den ersten Platz und damit das Olympia-Ticket. Die 4×400-Meter-Staffel der Frauen scheiterte hingegen klar und belegte in ihrem Hoffnungslauf nur Rang vier. Platz zwei wäre für die Sommerspiele nötig gewesen.

Das für den Endlauf qualifizierte Quartett über die 4×100-Meter der Frauen um Doppel-Europameisterin Gina Lückenkemper verpasste nur knapp das Podium und belegte hinter der siegreichen US-Staffel sowie Frankreich und Großbritannien den vierten Platz. Die 4×400-Meter-Staffel der Männer wurde im Endlauf Siebter.

Pistolenschütze Walter Weltcup-Zweiter – Murche löst Olympia-Ticket

Sonntag, 05. Mai, 12.06 Uhr: Robin Walter aus Reichenbach hat beim Weltcup in Baku Platz zwei mit der Luftpistole belegt. Mit 238,7 Ringen musste sich der Weltranglisten-Dritte nur dem Chinesen Yu Xie geschlagen geben, der mit 243,1 Ringen gewann. Dritter wurde der Chinese Bowen Zhang (218,7). Der 26 Jahre alte Walter muss sich nun in der internen Olympia-Qualifikation am 18. Mai in Wiesbaden gegen Michael Schwald durchsetzen, der in Aserbaidschan nur auf Platz 37 kam. Das erste Duell hatte Schwald mit vier Ringen Vorsprung für sich entschieden.

Auch ohne Finalteilnahme hatte Kathrin Murche aus Elsnig Grund zum Jubeln. Die Trapschützin erfüllte mit Platz zehn in Baku den Leistungsnachweis und löste somit das Paris-Ticket. „Ich bin natürlich erleichtert. Dieses Jahr lief bisher sehr schleppend, da bin ich jetzt natürlich froh, dass ich das aus meinem Kopf streichen kann und mich voll und ganz auf die Vorbereitung konzentrieren kann„, sagte Murche und sendete emotionale Grüße an ihren Anfang des Jahres verstorbenen Heimtrainers Karsten Beth: “Der macht – wo auch immer er jetzt ist – bestimmt Luftsprünge.“

Ukrainische Sportler sollen Kontakte zu Russen bei Olympia meiden

17.24 Uhr: Knapp drei Monate vor dem Start der Olympischen Spiele in Frankreich hat das Nationale Olympische Komitee der Ukraine den eigenen Sportlern Empfehlungen für den Umgang mit russischen und belarussischen Athleten gegeben. Dabei wird inner- und außerhalb der Olympiawettkampfstätten von jeglichem Kontakt zu „Vertretern der Aggressorstaaten“ abgeraten, hieß es in den am Donnerstag veröffentlichten Empfehlungen. Damit sollen mögliche „Provokationen“ vermieden werden. Auch in sozialen Netzwerken sollen ukrainische Sportler nicht an Diskussionen mit den gegnerischen Olympia-Startern teilnehmen. 

Im Falle gemeinsamer Siegerehrungen sind die Ukrainer dazu angehalten, auf Abstand zu Russen oder Belarussen zu gehen und gemeinsame Fotos oder Videos zu vermeiden. Ebenso sollen die ukrainischen Sportler auf gemeinsame Pressekonferenzen, Interviews und Liveübertragungen verzichten, soweit es nicht unmittelbar die Wettkämpfe betrifft. Ukrainer sollen zudem Verstöße der Russen und Belarussen gegen das Neutralitätsgebot melden. Für Sportsoldaten könne es zudem noch zusätzliche Anweisungen vom Verteidigungs- oder Innenministerium geben, hieß es. 

Die Ukraine wehrt seit mehr als zwei Jahren eine russische Invasion ab. Der autoritäre belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko unterstützt Russland in dem Krieg und ließ russische Soldaten von Belarus aus in die benachbarte Ukraine einmarschieren.

Die Austragung der Olympischen Sommerspiele ist vom 26. Juli bis 11. August in der französischen Hauptstadt Paris geplant. Russische und belarussische Athleten dürfen wegen des Kriegs nur unter Auflagen als Einzelstarter unter neutraler Flagge teilnehmen.

Deutschland stellt neun Sportler für das Olympia-Flüchtlingsteam

Donnerstag, 02. Mai, 16.16 Uhr: Neun geflüchtete Athletinnen und Athleten, die derzeit vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) betreut werden, nehmen an den Olympischen Spielen 2024 in Paris teil. Das teilte der DOSB am Donnerstag in Frankfurt mit. Ein zehnter Athlet des Refugee Olympic Team Paris trainiere ebenfalls in Deutschland, werde jedoch direkt vom Internationalen Kanu-Verband (ICF) betreut. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) benannte insgesamt 36 Athleten für das Flüchtlingsteam. Deutschland stellt nach Angaben des DOSB die meisten geflüchteten Teilnehmer.

„Das Refugee Olympic Team ist ein fester Bestandteil der Olympischen Spiele und wird gleich allen anderen Mannschaften behandelt“, sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert. Man sei stolz, diese Athleten betreuen zu dürfen, die es zu den Olympischen Spielen geschafft haben. „Die Initiative des IOC, diese Mannschaft 2016 ins Leben zu rufen und zu fördern, unterstützen wir als DOSB voll und ganz“, betonte er.

Voraussetzung für eine Aufnahme in das Refugee Olympic Team ist ein vom UN-Flüchtlingskommissariat anerkannter Status als Flüchtling. Die Sportler werden unter der olympischen Flagge antreten und von der ehemaligen afghanischen Radrennfahrerin Masomah Ali Zada als Cheffe de Mission betreut werden. Sie ist Mitglied der IOC-Athletenkommission und war 2021 in Tokio selbst Teil des Teams. 

Die neun vom DOSB betreuten Athletinnen kommen aus Syrien, Iran oder Afghanistan und sie leben unter anderem in Berlin, Köln und Hannover.

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