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Kommentar

Finanzierung für Ganztag: Ohne mehr Geld droht Platzverlust

Ab 2026 soll es einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschüler geben. Erst dann will das Land mehr Geld ins System geben, die Träger kommen aber schon jetzt mit der Förderung nicht aus.

Ab 2026 soll es einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschüler geben. Erst dann will das Land mehr Geld ins System geben, die Träger kommen aber schon jetzt mit der Förderung nicht aus.

Kiel. Dass Träger unter so großem Kostendruck stehen, dass sie nicht mehr weiter wissen, muss Eltern aufschrecken lassen. Fließt nicht bald mehr Geld in die Schulkindbetreuung, kommt es doch nur zu Szenarien, die nicht im Sinne der Familien sein dürften.

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Entweder betreute Grundschulen und offener Ganztag verlangen von den Eltern mehr Geld, oder sie können sich weniger Erzieher leisten. Kümmert sich weniger Fachpersonal um die gleiche Anzahl an Schützlingen, sind die Kinder zwar „geparkt“, aber es leidet ohne Frage die Qualität. Sollten Träger aufgeben, stünden Berufstätige ab mittags ganz ohne Betreuung für ihre Kinder da, bis sich eine Nachfolge findet. Bei solchen Aussichten müsste die Elternlobby längst wütend vor dem Landeshaus oder dem Rathaus auflaufen.

Förderung für Ganztag: Land darf das Thema nicht aussitzen bis zum Rechtsanspruch

Dass Inflation und Tarifabschlüsse die Kosten für Träger in die Höhe treiben, kennen wir genauso aus den Kitas. Während die Förderpauschalen dort aber mehrfach hochgesetzt wurden, hat sich in der Schulkindbetreuung seit 2017 nichts getan.

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Es wirkt, als wolle das Land das Thema aussitzen, bis der Rechtsanspruch kommt. Es nützt aber wenig, jetzt auf Konferenzen schöne Zukunftsvisionen vom Ganztag ab 2026 auszumalen, wenn zugleich vorhandene Angebote an der finanziellen Realität zerbrechen.

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Dass Kommunen ihr Portemonnaie nur öffnen wollen, wenn auch das Land mehr zuschießt, ist nachvollziehbar, aber gefährliches Taktieren. Bewegt sich keiner, drohen Träger unter der finanziellen Last hinzuschmeißen – und verlorene Ganztagsplätze und Fachkräfte lassen sich nicht leicht wiederholen.

KN



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