Bei einer Explosion in einem Wasserkraftwerk an einem Stausee im Norden Italiens gehen die Behörden von mindestens drei Toten aus. Mindestens fünf Mitarbeiter des Kraftwerks erlitten schwere Brandverletzungen. Vier Menschen werden noch vermisst. 

Das Wasserkraftwerk befindet sich am Stausee von Suviana, zwischen den Städten Bologna und Florenz. Nach ersten Erkenntnissen brach in der Anlage bei Arbeiten an einer Turbine in
etwa 30 Metern Tiefe aus zunächst ungeklärter Ursache Feuer aus, wodurch es
dann zu der Explosion kam. Infolge der Explosion sei auch Wasser in das
Kraftwerk eingedrungen, hieß es. Die Feuerwehr hatte wegen
starken Rauchs große Mühe, in dem Kraftwerk an die Unglücksstelle zu gelangen.  

Rettungsarbeiten durch Rauch erschwert

Die Feuerwehr war mit mehr als 40 Helfern und mehreren Hubschraubern
im Einsatz. Der Provinzkommandant der Feuerwehr von Bologna, Calogero
Turturici, sagte dem Sender E-TV: “Wir haben
Mühe, in die Räumlichkeiten zu gelangen.” Zudem sei das Gelände mit Wasser
überflutet. Der Staudamm an sich – etwa zwei Kilometer
entfernt – wurde nicht beschädigt.

Der Stromversorger Enel Green Power, dem das Kraftwerk gehört, bestätigte
das Unglück, ohne nähere Angaben zu machen. Zwischenzeitlich hatte die
zuständige Präfektur von vier geborgenen Todesopfern gesprochen.

Der See liegt in einem Regionalpark der Apenninen auf einer Höhe von knapp 500
Metern. Er entstand durch den Bau eines Staudamms in den Jahren 1928 bis 1932.
Die Gegend ist auch bei Wanderern sehr beliebt.



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