Immenstaad/Darmstadt/Vandenberg. Die europäische Raumfahrtbehörde Esa will einen neuen Erdbeobachtungssatelliten, der über Jahre am Bodensee gebaut wurde, ins All schicken. Der Start für die Erdbeobachtungsmission „Earthcare“ ist für diesen Mittwoch (0.20 Uhr MESZ) im kalifornischen Vandenberg geplant. Der Satellit aus Baden-Württemberg soll Daten für ein besseres Verständnis von Klima und der Atmosphäre sammeln.

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„Solche Missionen mit Raumfahrttechnik made in Baden-Württemberg sind von größter Bedeutung, denn das bringt nicht nur neue Erkenntnisse, sondern auch internationale Sichtbarkeit und zeigt, dass das Land in der Luft- und Raumfahrt ganz vorne mitspielt – und das wollen wir auch weiterhin“, erklärte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne) am Dienstag. „Wir haben uns in diesem Zukunftsfeld schon früh sehr gut aufgestellt – eine ausgezeichnete Forschungsinfrastruktur, ein enges Netzwerk von leistungsfähigen Herstellern und Zulieferern sowie eine hoch spezialisierte Ausrüsterindustrie zeichnen den Standort heute aus.“

800 Millionen Euro und 15 Jahre Forschung stecken in dem „Earthcare“-Projekt

Entstanden ist der mehr als zwei Tonnen schwere „Earthcare“-Satellit bei Airbus Defence and Space in Immenstaad am Bodensee. 15 Jahre habe die Entwicklung und der Bau des 800 Millionen Euro teuren Projektes gekostet, hatte die Direktorin für Erdbeobachtungsprogramme der Esa, Simonetta Cheli, im Februar bei der Vorstellung des Satelliten gesagt.

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Für die Wissenschaft sei der Satellit ein wahr gewordener Traum, hieß es von den Projektverantwortlichen. Mit moderner Technologie an Bord ermögliche er genauere Daten für die Klimaforschung, er könne mit seinen Messungen die Genauigkeit von Klimamodellen verbessern und Wetterprognosen unterstützen.

Die Mission „Earthcare“ (Earth Cloud Aeorosol an Radiation Explorer) ist nach Angaben der Esa die bisher komplexeste Mission zur Untersuchung der Wechselwirkung von Wolken, Aerosolen und Sonneneinstrahlung.

RND/dpa



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