In Magdeburg ist wieder ein Asiatischer Laubholzbockkäfer gefunden worden – die Quarantänezone mit Vorschriften für Fällungen und Schnittarbeiten sowie Holztransporte wird geringfügig erweitert. Das Tier sei in einer Falle gefangen worden, die zur Überwachung aufgehängt war, teilte die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt (LLG) am Freitag in Bernburg mit. Damit seien seit August 2014 insgesamt 18 Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB) in Fallen gefunden worden. Die aus Asien stammenden Tiere können den Angaben zufolge erhebliche Schäden anrichten. Sie können nahezu alle gesunden heimischen Laubgehölze befallen. Diese müssen dann gefällt und vernichtet werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Innerhalb der Quarantänezone, die rund 49 Quadratkilometer umfasst, müssen Baumfällungen und Schnittarbeiten an Gehölzen bestimmter Pflanzen 14 Tage vor der Maßnahme angezeigt werden. Dazu gehören Ahorn, Birke, Esche, Linde, Hainbuche, Pappel, Blasenbaum, Haselnuss, Platane, Buche, Kastanie, Ulme, Erle, Kuchenbaum und Weide. Nach der Anzeige prüfen Experten der LLG das Material auf Befall mit dem Asiatischen Laubholzbockkäfer und legen Maßnahmen zur weiteren Behandlung fest.

Die Landesanstalt bittet auch um die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger, ihren Verdacht auf Käfervorkommen zu melden. Dazu wurde eine Hotline eingerichtet. «Ziel unserer Bemühungen ist es, den Befall mit dem Asiatischen Laubholzbockkäfer in Magdeburg vollständig zu tilgen. Die Zahl der Funde nimmt seit einigen Jahren ab. Wir sind damit auf einem guten Weg.» Jede Verdachtsmeldung könne helfen, die heimischen Laubbäume zu schützen.

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