Katherine H., 53, und ihr Vater, Gerald H., 93, stehen derzeit vor dem Gericht im britischen Swansea. Wie der „Mirror“ berichtet, werden sie angeklagt, das Erbe von Katherines Töchter in Höhe von £50.000 (umgerechnet rund 58.000 Euro) gestohlen zu haben. Das Geld, das die Großmutter Margaret den Enkeltöchtern Gemma und Jessica hinterlassen hatte, sei innerhalb eines Jahres auf Shoppingtouren bei New Look und Primark ausgegeben worden.

Laut dem „Mirror“ sollte das Geld in einem von Katherine H. verwalteten Treuhandfonds aufbewahrt werden, bis die Mädchen 25 Jahre alt sind. Jedoch soll Katherine H. das Geld auf ein anderes Konto transferiert haben, auf das sie sofortigen Zugriff hatte.

Mutter gibt Erbe der Töchter für Shoppingtouren aus: „Es war zu ihren Gunsten“

Innerhalb von 12 Monaten nach Eröffnung des Kontos sollen fast alle 58.000 Euro abgehoben worden sein. Es wird berichtet, dass es wiederholt Transaktionen im Wert von bis zu umgerechnet 17.500 Euro gab und rund 2.600 Euro direkt auf das Konto von Katherine H. überwiesen wurden.

Katherine H. gab gegenüber der Polizei an, dass sie kleinere Beträge für Shoppingtouren bei New Look und Primark im Namen ihrer Töchter verwendet hatte. Sie behauptet: „Es war zu ihren Gunsten – ich dachte nicht, dass ich etwas Falsches tue.“

Ausgaben sind unmöglich zurückzuverfolgen

Gerald H. hingegen behauptet, er habe das Geld in Raten an seine Enkeltöchter ausgezahlt, indem er Geldumschläge „ab und zu“ in ihren Briefkasten warf. Er beteuert, dass seine Tochter nichts von den Barabhebungen wusste.

Die mutmaßliche Unterschlagung wurde laut „Mirror“ erst 2018 aufgedeckt, als eine der Töchter ihren Anteil an dem Geld forderte, um ein Haus mit ihrem Freund zu kaufen. Nach einer zivilrechtlichen Untersuchung des Fonds wurde die Polizei eingeschaltet.

Die Staatsanwaltschaft beschreibt Katherine H. als manipulative und unehrliche Frau und behauptet, sie und ihr Vater seien schuldig an einem „offensichtlichen und unverschämten“ Betrug bezüglich der Erbschaft. Katherine H. und Gerald H. bestreiten beide den Betrug durch Missbrauch ihrer Position. Laut dem zuständigen Kriminalbeamten sei das Geld unmöglich zurückzuverfolgen.

Millennial beschwert sich: „Meine Eltern verprassen mein Erbe“

In einem ähnlichen Konflikt befand sich kürzlich ein 34-jähriger Millennial, ebenfalls aus Großbritannien. Die Person, die anonym bleiben möchte, beschwerte sich über den leichtsinnigen Umgang ihrer Baby-Boomer-Eltern mit ihrem Erbe. Seit ihrem Ruhestand würden sich die beiden Ende 60-Jährigen viele Luxusreisen gönnen.

Nun befürchtet die Person, dass die Eltern das Geld ausgeben, das sie zu erben gehofft hatte: „Meine Erbschaft wird gerade durch einen Strohhalm in einer Kokosnuss in der Karibik getrunken“, so die Person zur „Daily Mail“. „Es wird nur noch wenig übrigbleiben.“





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