Die Bundesregierung hat Darstellungen der russischen Botschaft im Zusammenhang mit dem Spionagefall aus Bayern kritisiert. Diese Äußerungen – auch in sozialen Medien – seien falsch, und die Androhung von Konsequenzen weise man in aller Deutlichkeit zurück, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes.

Im Raum Bayreuth waren diese Woche zwei deutsch-russische Staatsbürger festgenommen worden, die für die russische Regierung Ziele für mögliche Sabotageakte in Deutschland ausgekundschaftet haben sollen. Dies sollte nach Einschätzung des Generalbundesanwalts insbesondere dazu dienen, “die aus Deutschland der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg geleistete militärische Unterstützung zu unterminieren”.

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ließ deswegen den russischen Botschafter Sergej Netschajew einbestellen. Ihm sei deutlich gesagt, worden, dass solche Aktivitäten zu unterlassen seien, sagte der Sprecher.

Die russische Botschaft kritisierte die Einbestellung Netschajews. In einer öffentlichen Stellungnahme hieß es, diese sei “eine unverhohlene Provokation”, die darauf abziele, “das Niveau der Russenfeindlichkeit in die Höhe zu treiben”. Die Botschaft schrieb weiter: “Wir haben deutlich gemacht, dass jegliche unfreundliche Handlungen gegenüber Russland nicht ohne Konsequenzen bleiben werden.”



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