Der Milliardär Elon Musk und der libertäre
argentinische Präsident Javier Milei haben eine Zusammenarbeit zur
Förderung freier Märkte und potenzieller Lithiumprojekte versprochen. Dies
folgte einem Treffen der beiden Männer in Texas, der Heimat des
Elektroautounternehmens Tesla von Musk. Nach Angaben des Chefsprechers von Präsident Milei besuchten die beiden das Tesla Hauptquartier in Austin und
erörterten eine Reihe von Themen, darunter auch die Förderung technologischer
Entwicklung. 

Der künftige Botschafter Argentiniens in den Vereinigten Staaten,
Gerardo Werthein, teilte gegenüber argentinischen Medien mit: “Wir
sprachen über die Investitionsmöglichkeiten in Argentinien in Lithium… Wir
engagieren uns nicht nur für den Export von Rohstoffen, sondern auch für die
Wertschöpfung.”

Musk, einer der reichsten Männer der Welt, hat bereits
früher seine Bewunderung für Mileis uneingeschränkte Befürwortung des privaten
Unternehmertums zum Ausdruck gebracht. “Auf eine aufregende und inspirierende Zukunft”,
schrieb Musk auf seiner Nachrichtenplattform X. Argentinien
verfügt über große Vorkommen an Lithium, das unter anderem in den Batterien von
Elektroautos zum Einsatz kommt.   

Milei habe Musk zudem zugesagt, ihn bei der Auseinandersetzung zwischen
dessen Nachrichtenplattform X und der brasilianischen Justiz zu unterstützen,
hieß es in der Mitteilung des Präsidialamtes. Weil Musk sich in die
Ermittlungen gegen sogenannte digitale Milizen eingemischt hatte, war zuletzt
ein Verfahren wegen Behinderung der Justiz und Anstiftung zu Straftaten gegen
ihn eingeleitet worden. Vor allem während der Amtszeit von Präsident Jair
Bolsonaro (2019-2022) organisierten Anhänger des rechten Staatschefs
Verleumdungskampagnen gegen politische Gegner und verbreiteten in den sozialen
Netzwerken Falschinformationen und Hassreden.   

Argentiniens Inflationsrate liegt bei über 280 Prozent

Milei will Argentiniens Wirtschaft mit einem
radikalen Sparprogramm umbauen. Die Regierung wertete
die Landeswährung Peso kräftig ab, kürzte Subventionen auf Gas,
Wasser, Strom und den öffentlichen Nahverkehr und entließ 15.000 öffentliche Angestellte. Gegen diese Maßnahmen gibt es immer wieder Proteste.

Die jährliche Inflationsrate in Argentinien ist auf 287,9 Prozent gestiegen. Im März legten die Preise um 11 Prozent zu, wie die nationale Statistikbehörde Indec in Buenos Aires mitteilte. Vor allem die Kosten für Bildung, Kommunikation und Wohnen zogen kräftig an. Die Inflation in Argentinien ist eine der höchsten der Welt.





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