Tensfeld. Benzingeruch liegt in der Luft. Es ist laut. Beinahe im Sekundentakt fliegen Motorräder durch die Luft, landen nach teilweise spektakulären Flugeinlagen sicher, beschleunigen und wirbeln dabei mächtig viel Sand auf. Die Motocrosser sind auf der ADAC-Anlage an der Tarbeker Landstraße los.

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Mikkel Zankel steht am Streckenrand und verfolgt die Rennen während des Kids-Race-Days, der erstmals beim 2011 gegründeten MCE Tensfeld ausgerichtet wird, mit großen Augen. Zankel junior hat gerade Pause. Er will aber keinen Moment verpassen, wie die „Großen“ ihre 125 ccm-Maschinen durch den Tensfelder Sand steuern. Der Siebenjährige ist selbst Motocrosser. Und was für einer. „Er ist ein kleines Ausnahmetalent“, meint Holger Zankel.

Mit bis zu 60 Studenkilometern zweimal zum Sieg

Holger Zankel ist nicht nur Vorsitzender des MCE, sondern auch Opa des kleinen Mikkel, der während der Premierenveranstaltung der Sechs- bis 18-Jährigen selbst einer der 110 Teilnehmer ist. Dass sein Großvater die Fähigkeiten seines Enkels zurecht lobt, beweist der Erstklässler während seiner beiden Rennen auf dem rund 1,3 Kilometer langen Rundkurs. Und dies eindrucksvoll. Zwei Mal steuert Mikkel seine 50ccm-Maschine, die auf den Geraden eine Geschwindigkeit von bis zu 60 Kilometern pro Stunde erreicht, zum überlegenen Sieg. Fast eine halbe Runde trennt den kleinen Könner vom Rest der Konkurrenz. Das sind fast Welten.

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„Mikkel ist wirklich für sein Alter schon sehr weit“, sagt Opa Holger, wie Mikkels Vater Stefan selbst ein erfolgreicher Fahrer früherer Tage auf norddeutscher Ebene. Für ihn sind die Triumphfahrten keine allzu große Überraschung. Es sind nicht die ersten Erfolg seines Enkels. Im vergangenen Jahr holte sich Mikkel, der mit drei Jahren erstmals ein Motorad gesteuert hat, seinen ersten Nordtitel.

Fußball oder Motocross? Mikkel Zankel will Profi werden

Die Zankels und der Motocross-Sport sind eng miteinander verbunden. Doch dem Jüngsten in dieser Familientradition reicht es nicht, nur einmal in der Woche im Sattel seiner KTM zu trainieren und an den Wochenenden Rennen zu fahren. „Ich spiele auch noch Fußball“, verrät Mikkel. „Da bin ich Stürmer.“ Wie auf dem Motorrad muss er auch dort vor allem eines sein: schnell. „Beides finde ich cool.“

Fußball und Motocross sind Mikkel Zankels Leidenschaft. Wie wahrscheinlich die meisten Jungen in seinem Alter hegt auch Mikkel in beiden Sportarten große Träume. „Ich möchte Profi werden“, sagt er. Opa Holger entgegnet prompt: „Aber mit Motocross kann man kein Geld verdienen.“ Doch immerhin den einen oder anderen Preis abräumen. So dürfen sich die Gesamtsieger des Kids-Race-Day-Serie über ein neues Handy freuen. In Tensfeld gibt es für die Besten Sachpreise.

Die regionale Serie für den Nachwuchs bildet den Auftakt der Rennsaison auf der Anlage am Damsdorfer Kreuz, auf der die Macher des MCE Tensfeld, der rund 400 Mitglieder (davon 80 Kinder und Jugendliche) zählt, derzeit kräftig herumwerkeln. „Wir haben endlich die Baumgenehmigungen erhalten, die wir benötigen“, freut sich Holger Zankel, der nicht lange suchen muss, wenn er Helfer benötigt. „Um die zehn positiv Verrückte sind immer da und packen mit an, wenn es etwas zu tun gibt.“ Derzeit werden das Containerdorf und der Zielbereich verschönert.

EM-Finale der Frauen in Tensfeld

Denn die Saison bringt wieder einige motorsportliche Highlights in den Kreis Segeberg. Neben den Lehrgängen der MX-Akademie, die die Anlage in Tensfeld zu ihrem Stützpunkt auserkoren hat, steht am Wochenende 21./22. September das Finale des NMX-Nordcup an.

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Der absolute Höhepunkt steigt am 13./14. Juli, wenn das MX-Masters gestartet wird. Mit einer Besonderheit: So wird im Tensfelder Sand das Finale der Europameisterschaft der Frauen ausgefahren, was die Veranstaltung weiter aufwerten und wahrscheinlich noch mehr als die zuletzt 8000 Zuschauer an die Strecke locken wird. Einer wird auf jeden Fall am Rand stehen: Mikkel Zankel. Denn, so sagt der stolze Opa Holger: „Mikkel schaut sich alles an, was mit Motocross zu tun hat.“

KN



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