Felix Herz ist Meteorologe am Flughafen in Hamburg. Wie arbeitet man an einem Ort, der für die Klimakrise mitverantwortlich ist?
Wer abheben kann und wer nicht, das analysiert der Flugwettermeteorologe manchmal schon vor dem Frühstück. Seine Schicht läuft seit mehreren Stunden, als um 9.30 Uhr das Telefon klingelt: Der Pilot eines Sportflugzeugs will 400 Kilometer von Trier nach Oldenburg fliegen. Der Meteorologe blickt auf die fünf Bildschirme vor ihm, darauf blau-orange gefärbte Wetterkarten. “Sie wollen auf Sicht fliegen, Herr Lühring?”
Die kleine Maschine des Piloten braucht eigentlich einen klaren Himmel. Und eher keine gelblich eingefärbte Wolkendecke über dem Ruhrgebiet, wie sie der Meteorologe vor sich hat. “Gegen Mittag soll es einige Lücken geben, vielleicht warten Sie noch etwas”, sagt er dem Piloten.