Runder hätte der Start in das Jahr der Heim-Europameisterschaft für die deutsche Nationalmannschaft kaum laufen können. Weniger als drei Monate vor dem Turnierstart präsentierte sich die DFB-Auswahl beim 2:0 gegen den zweimaligen Weltmeister und EM-Favoriten Frankreich in glänzender Verfassung, die Maßnahmen von Bundestrainer Julian Nagelsmann fruchteten. Der Statement-Sieg gegen die mit Stars gespickte „Équipe Tricolore“ schürt auch bei den Spielern die Hoffnung, dass nach den jüngsten Misserfolgen vor dem Heim-Turnier nun doch noch die erwünschte Aufbruchstimmung erzeugt werden kann.

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„Ich glaube, hier entsteht gerade etwas Großes“, sagte etwa Debütant Maximilian Mittelstädt am ZDF-Mikrofon: „Das hat man heute im Ansatz schon gesehen, dass wir Bock haben zu spielen, dass wir uns miteinander sehr gut verstehen und genauso weitermachen müssen.“ Der Linksverteidiger hatte bei seiner Premiere im DFB-Dress zuvor über 90 Minuten einen starken Auftritt hingelegt (Sportbuzzer-Note 2). „Extrem schön“, nannte Mittelstädt seine erste Länderspiel-Erfahrung. „Es ist ein Traum, der in Erfüllung gegangen ist, für die Nationalmannschaft sein Debüt zu geben“, erzählte er im ARD-Interview. „Ich glaube, schöner hätte es auch nicht sein können, 2:0 gewonnen. Das ist ein sehr schönes Gefühl, und ich bin extrem stolz.“

Einfach war der Job des aktuell beim VfB Stuttgart spielenden Berliners nicht. Gegenspieler Ousmane Dembélé machte dem linken Außenverteidiger mit seinem Tempo und seinen Dribblings gerade in der ersten Hälfte das Debüt schwer. „Ja, er ist einer der Topspieler auf seiner Position auf der Welt. Es ist nicht einfach, ihn über 90 Minuten komplett im Griff zu behalten. Wir haben es als Mannschaft gut hinbekommen“, sagte Mittelstädt. Ob er nach dem guten Anfang als Nationalspieler hoffe, nun auch beim nächsten Testspiel am Dienstag gegen die Niederlande (20.45 Uhr, RTL) wieder in der Startelf zu stehen? „Ja, klar“, so Mittelstädt.

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Mittelstädt glänzt: Sonderlob von Kroos

In erster Linie gehe es aber um das Kollektiv – und dem versuche er „mit meiner Energie auf dem Platz“ zu helfen, ergänzte er beim ZDF und heimste etwa von Rückkehrer Toni Kroos ein Sonderlob ein. „Wenn ich Maximilian Mittelstädt sehe, wie abgeklärt er das bei seinem ersten Länderspiel gemacht hat, das ist absolut hervorzuheben. Deshalb können wir auch absolut zufrieden sein“, so der Mittelfeld-Star von Real Madrid.

Dass das sportliche Ausrufezeichen für EM-Euphorie sorgen kann, glaubt indes nicht nur Mittelstädt. DFB-Sportdirektor Rudi Völler hofft gar auf eine positive Grundstimmung in ganz Deutschland. „Ich glaube, mit so einem Spiel kann das gelingen“, sagte der 63-Jährige. „Es war mit Sicherheit das Beste, was wir in den letzten Jahren gespielt haben.“ Das habe „richtig gutgetan“.



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