DGB ruft zu Demo gegen Rechts in Duisburg auf – 10.000 Teilnehmer erwartet
Freitag, 01. März, 20.21 Uhr: Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat zusammen mit anderen Organisationen für Samstag (13.00 Uhr) zu einer Demonstration gegen
Rechts in Duisburg aufgerufen. Das Motto lautet „Duisburg ist echt bunt“, wie der DGB mitteilte. Erwartet würden rund 10.000 Teilnehmer, sagte eine Polizeisprecherin. Die Polizei rechne mit einem friedlichen Verlauf. Zum diesjährigen Neujahrsempfang der AfD in Duisburg hätten Mitte Januar bereits rund 2500 Menschen gegen Hass und Hetze demonstriert, sagte ein DGB-Sprecher. Nun rechne er für die neue Veranstaltung mit „sehr vielen Menschen“. Die Demonstration beginnt am Duisburger Stadttheater und führt durch die Innenstadt.
Remmidemmi gegen rechts – Zehntausende bei Demo in Hamburg
Montag, 26. Februar 2024, 07.55 Uhr: Remmidemmi gegen rechts: Zehntausende Menschen sind am Sonntag bei einer Großdemonstration in Hamburg für eine weltoffene Gesellschaft auf die Straße gegangen. Nach einer Kundgebung am Dammtor mit einem Auftritt der Hamburger Kultband Deichkind und mehreren Reden brach der bunte Protestzug unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer – Zusammen gegen Rechtsextremismus“ Richtung Innenstadt auf. „Es ist ein riesengroßes Zeichen, dass wir heute so viele Menschen sind“, sagte eine Sprecherin der Veranstalter.
Die Organisatoren um die Klimabewegung Fridays for Future sprachen zwei Stunden nach Demobeginn von mehr als 50 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Ein Polizeisprecher sagte am Abend, dass 50 000 bis 60 000 Menschen bei der Demo waren.
Die Transformationsforscherin Maja Göpel rief vermeintliche Protestwählerinnen und -wähler der AfD dazu auf, unter anderem angesichts dreier gesichert rechtsextremistischer Landesverbände ihre Haltung zu überdenken und „über die Brandmauer“ zu schauen. Zugleich brauche die Brandmauer gegen Rechtsextremismus Türen „für all die, die sagen: “Ich hatte mich verrannt, ich habe jetzt erkannt.””
Auch Hamburgs DGB-Chefin Tanja Chawla nahm die AfD ins Visier. Diese sei rassistisch und antidemokratisch, sagte sie. Die Großdemonstration sollte nach ihren Worten zeigen, „dass die AfD keine Chance hat und hier nicht hingehört.“ Zugleich kündigte sie eine weitere Großdemonstration gegen rechts in der Hansestadt für den 8. Juni an, den Tag vor der Europawahl.
Musikalischer Höhepunkt war der Auftritt der Kultband Deichkind. Als die Mitglieder der Elektropunk-Formation mit dem auf ihren Hit „Remmidemmi“ anspielenden Slogan „Impulsive Menschen gegen rechts“ auf dem Outfit die Bühne rockten, brach sogar kurz einmal durch die Sonne durch. Die Menge hüpfte begeistert bei jedem der vier Songs mit, für viele der mitdemonstrierenden Kleinkinder vor der Bühne dürfte es das erste richtige Konzert ihres Lebens gewesen sein. Nach ihrem Abschlusssong mit der Zeile „Wir wollen keine Nazis und keine AfD“ stellte Deichkind klar, dass der Kampf gegen Rechtsextremismus weitergehen solle: „Es geht weiter, das ist erst der Anfang.“
Aufgerufen zu der Kundgebung hatte ein breites Bündnis von rund 40 Verbänden und Organisationen. Entsprechend gemischt war auch das Publikum. Auf Banner und Plakaten waren Sprüche wie „Bunt statt braun“, „Rote Karte für die AfD“ oder „Wenn AfD die Antwort ist, wie dumm war denn die Frage?“ zu sehen.
Die Veranstaltung war die dritte Großdemonstration gegen rechts in der Hansestadt binnen weniger Wochen. Am 19. Januar waren nach einer Nachprüfung der Innenbehörde schätzungsweise mindestens 180 000 Menschen einem Demoaufruf gefolgt, neun Tage später gingen laut Polizei rund 60 000 Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straße.
Auch in Schleswig-Holstein gab es am Sonntag wieder Aktionen gegen rechts. Am Nachmittag haben in Kiel nach Polizeiangaben etwa 2500 Menschen an einer Menschenkette rund um das Gewässer Kleiner Kiel teilgenommen. In Lübeck setzten nach Polizeiangaben 3000 bis 3500 Menschen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus.
Auslöser für die jüngsten bundesweiten Proteste waren Enthüllungen des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter im November in Potsdam, an dem auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten.
Bis zu 100.000 Menschen bei „Lichtermeer für Demokratie„ in München
20.47 Uhr: Rund 75.000 bis 100.000 Menschen haben laut Polizei am Sonntagabend in München mit einem „Lichtermeer für Demokratie“ ein Zeichen gegen Rassismus, Antisemitismus und Hetze gesetzt. Manche hatten sich mit Lichterketten behängt, andere trugen Laternen oder Taschenlampen. Die Veranstalter sprachen von 300.000 Teilnehmenden. Ein Polizeisprecher sagte zum Abschluss der Veranstaltung, es sei alles friedlich und ruhig gewesen.
Die Theresienwiese, im Herbst der Ort des Oktoberfests, erstrahlte in hellem Schein – damit es hell werde in den Köpfen, sagte die Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal. Sie rief in ihrer Rede zur Einheit für die Demokratie auf und mahnte, sich nicht in Einzelinteressen zu verlieren.
Tausende Menschen bei Demos gegen rechts in Niedersachsen
18.32 Uhr: Mehrere Tausend Menschen haben am Wochenende in Niedersachsen wieder gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie demonstriert. An einer Demo in Einbeck (Landkreis Northeim) nahmen am Samstag nach Polizeiangaben 1200 Menschen teil.
In Hann. Münden in Südniedersachsen kamen laut Polizei am Samstag etwa 1500 Menschen zu einer Demonstration gegen rechts zusammen. Die Veranstaltung sei friedlich und störungsfrei verlaufen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.
In der ostfriesischen Kleinstadt Weener protestierten am Samstag laut Polizei und Veranstalter rund 700 Menschen gegen rechts. Unter dem Motto „Wir im Rheiderland gemeinsam für Vielfalt und Demokratie“ hatte ein Bündnis aus Vereinen, Verbänden und Parteien zu der Kundgebung aufgerufen, wie die “Rheiderland Zeitung“ berichtete.
Tausende protestieren gegen rechtsextremen Aufmarsch in Dresden
17.42 Uhr: Mehrere Tausend Menschen haben am Sonntag gegen einen Aufmarsch Rechtsextremer anlässlich des Jahrestages der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg protestiert. Nach Angaben der Polizei beteiligten sich in strömendem Regen knapp 5000 Menschen am Gegenprotest. Bei der rechtsextremistischen Demonstration zählte die Polizei knapp 1000 Teilnehmer. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Die Aufzugstrecke der Rechtsextremen am Rande der Dresdner Innenstadt war hermetisch abgeriegelt, berichtete ein dpa-Reporter. An einer Stelle hätten Gegendemonstranten versucht, auf die Strecke zu gelangen. Das verhinderte die Polizei. Wie sie auf X (ehemals Twitter) mitteilte, wurden rund 150 Menschen in eine polizeiliche Maßnahme genommen. Es wurden Identitäten festgestellt.
Wieder Demos gegen Rechtsextremismus und AfD in NRW
Sonntag, 11. Februar, 13.49 Uhr: Am Wochenende haben wieder zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen gegen Rechtsextremismus protestiert. In Fröndenberg im Kreis Unna seien am Samstag rund 1200 Menschen gegen rechts auf die Straße gegangen, berichtete eine Polizeisprecherin. Gut 30 Kilometer entfernt in Werne waren es laut Polizei etwa 2000 Demo-Teilnehmende.