MANNHEIM/KARLSRUHE. Generalbundesanwalt Jens Rommel hat das Verfahren gegen den afghanischen Attentäter von Mannheim, Sulaiman A., an sich gezogen. Laut Spiegel begründet der oberste deutsche Ankläger das Vorgehen damit, daß er die Tat als „religiös motiviert“ einstuft. Diese sei geeignet, die innere Sicherheit zu gefährden.

Am Freitag hatte der abgelehnte, aber seit elf Jahren in Deutschland lebende Asylbewerber den Polizisten Rouven L. auf dem Marktplatz erstochen. Der 29 Jahre alte Beamte erlag am Sonntag seinen schweren Kopf- und Halsverletzungen im Krankenhaus.

Karlsruhe: Mannheim von besonderer Bedeutung

Zuvor hatte der 25jährige Afghane den Islamkritiker Michael Stürzenberger mit sieben Messerstichen schwer verletzt und fünf weitere Mitglieder der Bürgervereinigung Pax Europa (BPE) niedergestochen. Der Terroranschlag war in einem Live-Stream der BPE direkt im Internet zu sehen.

Generalbundesanwalt Rommel, der seit März im Amt ist, spricht dem Fall eine „besondere Bedeutung“ zu. Er ermittelt in Karlsruhe wegen Mordes, fünffachen versuchten Mordes sowie gefährlicher Körperverletzung.

Gegen den Afghanen erließ ein Richter am Wochenende Haftbefehl. Er war zunächst nicht vernehmungsfähig und liegt im Krankenhaus. Ein Polizist hatte ihn bei der Attacke auf seinen Kollegen durch einen Schuß in den Bauch gestoppt. (fh)



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