Lübeck. Wenn sich jemand auf dem Lübecker Immobilienmarkt auskennt, dann ist das Dietrich Marks. Seit mehr als 30 Jahren ist er als Makler in der Branche aktiv. Der Wohnungsmarkt sei weiterhin angespannt, betont er. „Die Nachfrage übersteigt das Angebot erheblich.“

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Welche Tipps hat er für Menschen, die eine Wohnung suchen? Worauf sollte man bei einer Wohnungsbesichtigung achten, um einen guten Eindruck zu hinterlassen? Und wie dramatisch ist die Lage auf dem Lübecker Wohnungsmarkt wirklich?

Wie schwierig ist es, eine Wohnung zu finden?

„Es ist schwierig, weil der Markt sehr eng ist“, weiß Marks. Besonders hart umkämpft seien Wohnungen im unteren Preissektor von etwa sechs bis sieben Euro pro Quadratmeter. „Lage und Zustand der Immobilie spielen eine riesengroße Rolle“, so Marks. Auf manche Wohnungen erhalte er binnen 24 Stunden 70 Anfragen.

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Am allerschwersten hätten es Suchende mit eher kleinem Budget und einer großen Familie. Denn große Wohnungen sind Mangelware. „Zwei Personen, beides Beamte, mit nur einem Kind – die haben es wahrscheinlich am leichtesten“, erklärt Marks. Dann sei meist auch eine Wohnung in guter Lage zu finden.

Welche Unterlagen sollte ich parat haben?

„Eine Bewerbungsmappe ist gut, aber wir finden es besser, wenn sie erst nach der Besichtigung eingereicht wird“, sagt Marks. Es sei nämlich sinnvoller, erst dann die Mappe einzureichen, wenn man sich sicher sei, dass die Wohnung die richtige sei. „Vorher zu viel einzureichen, bringt nicht viel“, erklärt der Makler.

„Eine Bewerbungsmappe sollte einen kurzen Lebenslauf beinhalten. Wie viel man in etwa verdient, wo man beschäftigt ist, und eine Schufa-Auskunft sind ebenfalls wichtig“, sagt Marks. Wie lange man in der vorherigen Wohnung gewohnt hat, warum man umziehen möchte, und ein Gehaltsnachweis seien auch gern gesehene Informationen.

Wie sollte ich bei einer Wohnungsbesichtigung auftreten?

„Um Gottes willen nicht verkleiden“, sagt Marks bezüglich der Kleiderwahl. „Das Verkehrteste wäre, wenn ein ehrbarer Handwerker bei einer Besichtigung im Smoking auftaucht“, sagt der Profi. „Die Leute sollen so kommen, wie sie sind. Ein Schornsteinfeger kann gerne in Arbeitskleidung kommen.“ Ein gepflegtes Äußeres verstehe sich jedoch von selbst.

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Laut Marks solle man sich bei der Besichtigung einfach normal verhalten. „Freundlich, höflich, nicht zu fordernd, aber auch nicht zu unterwürfig“, solle man die Sache angehen. Es sei laut Marks im Übrigen nicht unüblich, dass 20 Parteien eine Wohnung besichtigen. Massenbesichtigungen, bei denen zu einem Termin Dutzende Interessierte gleichzeitig kommen, veranstalte sein Unternehmen nicht.

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Helfen persönliche Beziehungen bei der Wohnungssuche?

Tatsächlich spielen auch auf dem Wohnungsmarkt persönliche Beziehungen eine Rolle. „Es gibt durchaus einige Wohnungen, die vermittelt werden, bevor sie überhaupt öffentlich auf den Markt kommen“, sagt Makler Marks. Sich zu vernetzen und sich im Bekanntenkreis umzuhören, ist für Suchende also keine schlechte Idee. „Wenn man den Vermieter bereits kennt, dann ist das nicht von Nachteil.“

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Lohnt es sich, eine Wohnung zu kaufen?

„Das kommt immer darauf an, wie viel Eigenkapital jemand hat“, sagt Marks. Die Preise seien im Vergleich zu vor zwei Jahren zwar gefallen, doch die Baufinanzierungszinsen seien mit fast vier Prozent für viele eine große Belastung. Dennoch kann ein Wohnungskauf für viele ein gutes Investment sein. „Wenn jemand genügend Kapital hat und eine vernünftige Bonität bei der Bank nachweisen kann, dann lohnt sich das“, resümiert Marks.

LN



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