In einer Fernsehansprache auf den Kanälen France 2 und TF1 hat der französische Präsident Emmanuel Macron gewarnt, dass ein russischer Sieg in der Ukraine die Glaubwürdigkeit Europas zerstören würde. Dies meldet der „Telegraph“. „Wenn Russland diesen Krieg gewinnt, würde die Glaubwürdigkeit Europas auf null sinken“, sagte Macron.

Macron spielt geschickt auf Churchills historischen Appell an

Die Anspielung Macrons auf Winston Churchills Aufruf zur Aufrechterhaltung der „Sehnen des Friedens“ deutet darauf hin, dass er den Einsatz westlicher Bodentruppen in der Ukraine nicht ausschließt. Churchill hatte 1946 die UN aufgefordert, Russland mit der ganzen Stärke der englischsprachigen Welt und all ihren Verbindungen in Schach zu halten.

Laut Macron sei der Krieg in der Ukraine existenziell für Europa und Frankreich. Sollte Russland in der Ukraine siegen, würden Länder wie Polen, Litauen, Estland, Rumänien und Bulgarien ihre Ruhe verlieren, so Macron in dem Interview, wie „The Telegraph“ berichtet.

Macron verteidigt entschieden Frankreichs friedensorientierte Haltung

In Bezug auf den möglichen Einsatz von Bodentruppen sagte Macron, Frankreich würde niemals offensiv vorgehen. „Wir werden nie die Initiative ergreifen. Frankreich ist eine Kraft für den Frieden“, betonte der Präsident. Er wiederholte jedoch seine Position, dass der Einsatz westlicher Truppen in der Ukraine nicht ausgeschlossen werden sollte, betonte aber, dass die aktuelle Situation dies nicht erfordere.

Macron warnte auch, dass Russland seine territorialen Ambitionen nicht stoppen würde, sollte es in der Ukraine gewinnen. Länder wie Moldawien, Rumänien und Polen könnten dann von Russland bedroht werden. „Russland ist zu einer Macht geworden, die sich ausdehnen will, und es ist klar, dass es dort nicht aufhören wird“, sagte Macron laut „The Telegraph“.

Parlament billigt einstimmig Macrons Sicherheitspakt mit der Ukraine

Sowohl die Nationalversammlung als auch der Senat stimmten symbolisch für das zehnjährige bilaterale Sicherheitsabkommen, das Macron im letzten Monat mit dem ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelensky unterzeichnet hat. Macrons Äußerungen bei einer Pariser Konferenz über die Ukraine hatten bei anderen Führungspersonen für Aufsehen gesorgt.





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