Etwa eine Woche vor der Präsidentschaftswahl hat Russlands Außenministerium die US-Botschafterin in Moskau Lynne Tracy einbestellt. Das Ministerium wirft ihr “Versuche der Einmischung in innere Angelegenheiten”. In einer Mitteilung war von “subversiven Aktionen” und der “Verbreitung von Desinformation” im Kontext der Wahlen sowie des Ukraine-Kriegs die Rede.

Drei auf Bildung spezialisierten US-Organisationen wirft Russland vor, mit Unterstützung der Botschaft “Programme und Projekte mit antirussischer Ausrichtung” umzusetzen und “unter dem Deckmantel des Kultur- und Bildungsaustauschs Einflussagenten zu rekrutieren”. Eine Vergeltungsmaßnahme für an derartigen Handlungen beteiligte US-Botschaftsvertreter könne etwa die Ausweisung sein, teilte das Ministerium mit.

Russland fordert einen Finanzierungsstopp für die Gruppen American Councils for International Education, Cultural Vistas und das Institute of International Education. Alle drei Organisationen sind laut Außenministerium in Russland für “unerwünscht” erklärt worden.

Zwischen dem 15. und dem 17. März findet in Russland die dreitägige Präsidentschaftswahl statt. Wladimir Putin hat so wenige Mitbewerber wie noch nie: Seine drei Gegenkandidaten wurden von regimetreuen Parteien aufgestellt, Oppositionelle wurden nicht zur Wahl zugelassen und viele Kritiker befinden sich im Gefängnis oder im Exil.



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