Lübeck. Gemeinsam mit Einheimischen und Gästen feiern Anwohnerinnen und Anwohner vom 7. bis 9. Juni das beliebte Hanse-Kulturfestival (HKF). Schauplatz des Festivals ist in diesem Jahr das Quartier rund um das Gründungsviertel, das auf den Grundrissen des ältesten Kaufmannsviertels der Hansestadt neu aufgebaut wurde. Der Festivalbereich reicht von der Holstenstraße über die Beckergrube bis zum Drehbrückenplatz – eingerahmt von der Untertrave und den dazwischen liegenden Rippenstraßen plus Markt am Rathaus und Marienkirchhof. Viel Platz also für allerlei Aktivitäten.
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Das HKF wird alle zwei Jahre von der Lübeck und Travemünde Marketing GmbH (LTM) organisiert und von der Possehl-Stiftung unterstützt. Es verwandele ein ganzes Altstadtviertel in eine farbenfrohe Bühne für Kunst und Kultur, sagt der LTM-Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Puschaddel. Er betont: „Es lebt von den vielfältigen Aktionen aller Beteiligten und schafft Gemeinschaft – dies war nie wichtiger als heute.“
Chillen im Freien, dazu handgemachte Musik: Auch das gehört zum Hanse-Kulturfestival.
Quelle: Agentur 54°
Auch bei den Anwohnern, Vereinen, Kulturträgern und den ansässigen Einzelhändlern sowie Gastronomen steigt die Vorfreude. Mit vielen Ideen, Aktionen und großem Engagement setzen sie ihr Viertel in Szene und putzen es liebevoll heraus. „Wir freuen uns aufs HKF“, sagt der Vorsitzende des Vereins Museumshafen, Lars Hartwig, der mit seiner Familie gerade ein Schiff restauriert und einen kleinen Plattboden-Segler im Museumshafen liegen hat. „Wir haben gute Rückmeldungen von den Skippern bekommen.“ Hartwig ist überzeugt: „Das wird gut!“
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Noch ist nicht alles bis ins Detail abgestimmt, aber schon jetzt steht fest, dass etwa zehn Oldtimer im Museumshafen zwischen Musik- und Kongresshalle und Drehbrücke liegen werden. An Bord soll es kulturelle Angebote wie Auftritte aus der Singer-Songwriter-Szene geben, kleine Speisen und Getränke, ein Unterwasser-Archäologe hält einen Vortrag. „Am Samstag“, sagt Hartwig, „gibt es einen ,Tag der offenen Luke’ mit Führungen und einer Rallye für Kinder, am Sonntag einen Flohmarkt an der Kaikante und Gästefahrten auf der Trave.“
Lars Hartwig, Vorsitzender des Vereins Museumshafen, hier 2022 mit Sohn Mika bei der Restaurierung der „Cementine“, ist überzeugt: „Das HKF wird gut!“
Quelle: Friederike Grabitz
Im Verein Museumshafen weht ein frischer Wind, „denn wir haben einige Neuzugänge im Hafen und sind mit der Stadt in guten Gesprächen, das Vandalismus-Problem zu lösen“. Zudem wolle der Verein künftig wieder mehr nach außen gehen – „da kommt uns das HKF sehr gelegen“, sagt Hartwig.
Das steht abseits des Maritimen schon fest: Der mittelalterliche Geschichtserlebnisraum schlägt sein Lager auf der Holstentorhallenwiese auf und bietet interaktive Aktionen für die ganze Familie an, das Theater Lübeck lädt zum vielfältigen Programm drinnen und draußen ein – mit Führungen, Audiowalks durch das Viertel, einem Kostüm- und Requisitenmarkt sowie einer langen Tafel zum gemeinsamen Brunch und Klönschnack.
Straßenkunst, „Zauberberg“ und Gottesdienst
Musik, Tanz, Theater, Kleinkunst, Zauberei, Straßenmusik, Kulinarisches, Kinderprogramm sind an vielen Stellen des Festivalgeländes zu erleben. Geplant sind zwei größere Musikbühnen an der Untertrave sowie mehrere kleine Bühnen im Bereich Beckergrube, Schrangen und Markt. Im Rathausinnenhof planen das Buddenbrookhaus/Die Lübecker Museen Feierlichkeiten zum Jubiläum „100 Jahre Zauberberg“. In St. Marien wird die Musik- und Kunstschule zu Vorstellungen einladen, und natürlich gibt es dort auch einen Gottesdienst am Sonntagvormittag sowie die beliebten Gewölbeführungen.
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Programm in den Rippen- und Seitenstraßen: Es wird aktiv und ganz nach Bedarf und Interesse von den Anwohnerinnen und Anwohnern mitgestaltet – zum Beispiel mit Lesungen, Konzerten, Flohmärkten, Führungen und Angeboten für das leibliche Wohl. Die Öffnung der eigenen vier Wände, Gärten, Innenhöfe und Gänge ist ausdrücklich erwünscht.
Abendstimmung mit DJ beim dritten Festival 2022.
Quelle: Agentur 54°
Fairtrade und Nachhaltigkeit: Allen am Festival Beteiligten liegt das sehr am Herzen. Als einen Höhepunkt des Festivals bezeichnet die LTM den „Fair.BIO.Regional-Markt“ in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Fairtrade-Stadt Lübeck auf dem Markt.
„Wir freuen uns, das Festival wieder live und mit ganz viel Herzblut aller Beteiligten vorbereiten zu dürfen“, sagt LTM-Geschäftsführer Christian Martin Lukas. „Das HKF ist immer eine perfekte Gelegenheit, sich einfach ganz entspannt durch ein Altstadtviertel treiben zu lassen, von einer Ecke oder Grube zum nächsten Wohngang – immer begleitet von Musik und Gelächter und dem Duft regionaler, häufig auch hausgemachter Speisen.“ So lerne man Lübeck am besten kennen: „Durch die Menschen, die hier leben und ihr Zuhause lieben.“
Noch ist es nicht zu spät, mitzumachen
Tipp: Anwohnerinnen und Anwohner sowie weitere Interessierte, die sich noch am Programm rund um das Gründungsviertel beteiligen möchten, können sich per E-Mail an hkf@luebeck-tourismus.de oder telefonisch unter 04 51/409 19 41 anmelden. Weitere Infos zum Festival sind unter www.hansekulturfestival.de zu finden.
LN
