Flüssiggas-Terminal
LNG-Transport nach Lubmin gestoppt: Import wird nach Rügen verlagert
Der LNG-Shuttle-Tanker „Coral Favia“ liegt vor der Hafenstadt Sassnitz vor Anker. Im Hintergrund liegt der LNG-Tanker „Seapeak Hispania“. Die Betreiber des bisherigen Terminals für Flüssigerdgas in Lubmin bereiten die Verlagerung an die Küste der Insel Rügen vor.
Quelle: Stefan Sauer
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Lubmin/Mukran. Die Betreiber des bisherigen Terminals für Flüssigerdgas in Lubmin bereiten die Verlagerung an die Küste der Insel Rügen vor. Man habe am Mittwoch den LNG-Transport mittels kleinerer Tanker durch den Greifswalder Bodden nach Lubmin eingestellt, teilte das Unternehmen Deutsche Regas mit.
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Die für den bisherigen Shuttle-Verkehr notwendigen Schiffe verlassen demnach die vorpommersche Küste. Dazu gehören der größere LNG-Tanker „Seapeak Hispania“, der vor der Küste Rügens als Zwischenlager diente, sowie drei kleinere Tanker, die das LNG durch den flacheren Greifswalder Bodden nach Lubmin transportierten.
Spezialschiff „Neptune“ soll nach Mukran verlegt werden
Im Industriehafen Lubmin liegt seit Ende 2022 das Spezialschiff „Neptune“, das das verflüssigte LNG wieder in Gas umwandelt und ins Netz einspeist. Es soll nach Mukran verlegt werden und das dort liegende Regasifizierungsschiff „Energos Power“ ergänzen. Mit zwei Regasifizierungsschiffen und ohne den bisher notwendigen Shuttle-Verkehr nach Lubmin soll die Einspeisekapazität steigen.
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Bis zur endgültigen Verlegung der „Neptune“ soll das Schiff das restliche geladene LNG einspeisen. Danach steht laut Deutscher Regas ein Werftaufenthalt für Umrüstungen an. Die Verlegung nach Mukran erfolge Anfang des Sommers.
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50 Kilometer lange Pipeline von Mukran nach Lubmin
Für den Betrieb des Lubminer LNG-Terminals seien 480 LNG-Verladungen zwischen Schiffen erfolgt. Die transferierte Menge reiche rechnerisch für die Versorgung von etwa 1,3 Millionen Haushalten.
Das Terminal in Mukran wird über eine eigens gebaute rund 50 Kilometer lange Pipeline mit Lubmin verbunden, wo sich ein Gasleitungsknotenpunkt befindet. Es ist bereits im Probebetrieb und erwartet in Kürze die Genehmigung des Regelbetriebs. Entsprechende Genehmigungsentwürfe hat die zuständige Behörde am Mittwoch veröffentlicht.
OZ