Harry Kane kam nach München, um endlich Titel zu gewinnen. Das Rückspiel gegen den FC Arsenal ist nun die letzte Chance, um dieses Ziel noch in seiner ersten Saison zu erreichen. Über ein Jahr, in dem jeder Irrsinn denkbar ist.

Am Sonntag war es fast auf den Tag genau acht Monate her, dass Harry Kane an Bord einer Cessna 560XL Citation XLS+ auf dem Flughafen Oberpfaffenhofen aufgesetzt hatte und nach kurzer Weiterfahrt an der Seite des sogenannten Integrationsbeauftragten Johannes Mösmang sogleich von Hunderten Fans als Heilsbringer begrüßt wurde. Acht Monate, die Kane nutzte, um das zu tun, was er am besten kann: Er schoss Tore wie Harry, machte die Mitarbeiter des Luxushotels Mandarin Oriental zu seinen Fans und stopfte dort jede Ecke seiner 4000-Euro-Suite mit Bällen zu, die er mit mehr oder weniger lupenreinen Hattricks als Jagdtrophäen geschossen hatte. Im Grunde lief es für Kane genau so, wie es ihm die Gesandten des FC Bayern bei ihrem Abwerbungsgespräch im vergangenen Frühjahr versprochen hatten – manch einer von ihnen (= Brazzo) hatte lediglich unterschlagen, dass er bald selbst nicht dabei sein würde.



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