Tirschenreuth – Würden Sie bis zu 40 Minuten ausharren und warten – nur für einen Döner? In Tirschenreuth in der Oberpfalz haben das so einige am Mittwoch in Kauf genommen, um am Ende in einen der neuen “Bayern-Döner” zu beißen. Mit Bratwurst oder Weißwurst drin! Die hat der findige Gastronom Marco Cakmak zum ersten Mal verkauft. Für einen Cent zum Start. Später sollen sie sechs Euro kosten.

Sein Fazit über die Mittagszeit: “Es war wild!” Wie er schon erwartet hatte: “Es war die Hölle los”, immer wieder sagt er “Wahnsinn” über diesen ersten Verkaufstag. “Es war extrem viel los. Ich bin positiv überrascht.” Auch mehrere Medien- und Filmteams hätten ihn besucht. Bis 21 Uhr abends wollte er geöffnet haben. Cakmak ist an diesem Tag im Döner-Dauerstress, ist nur selten online und geht auch erst beim zweiten Anruf ans Telefon.

Marco Cakmak und sein Bayern-Döner: Erst mit Leberkas, nun mit Weißwurst und Bratwurst

Der Oberpfälzer mit türkischen Wurzeln hatte im November erstmals einen Leberkas-Döner angeboten. Nun folgten Weißwurst- und Bratwurst-Döner. Welcher kam besser an? Aus seiner Sicht beide gleich. Bratwurst, Weißwurst, Bratwurst, Weißwurst – so lauteten die Bestellungen im Wechsel, erzählt er. Manche hätten sich sogar einen gemischten Döner mit beiden Würsten bestellt.

Marco Cakmak mit seinem ersten Streich in Sachen Bayern-Döner: der mit Leberkas.
Marco Cakmak mit seinem ersten Streich in Sachen Bayern-Döner: der mit Leberkas.
© privat
Marco Cakmak mit seinem ersten Streich in Sachen Bayern-Döner: der mit Leberkas.

von privat

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Insgesamt hat er sich für den ersten Tag 200 Kilo bestellt, am frühen Nachmittag waren schon 80 Kilo weg. Für den Abend erwartete er noch einen größeren Ansturm.

Wie geht es weiter mit dem Döner? “Mittwochs wird der Bayern-Tag”

Aber auch schon zur Mittagszeiten hätte sich eine Schlange gebildet – davon schickt er mehrere Beweis-Bilder durch. Sie arbeiteten zu dritt, um den Andrang in seinem kleinen Laden zu bewältigen. So manche Kunden hätten bis zu 30 bis 40 Minuten auf den Bayern-Döner gewartet, nur wenige hätten wegen zu kurzer Mittagspause dann doch ohne von dannen ziehen müssen. 

Gab es negative Reaktionen? Cakmak hat nach eigenen Aussagen zwar nicht jeden einzeln fragen können, aber sein Eindruck war: Es hat den Kunden geschmeckt. Viele hätten ihm einen Daumen nach oben gezeigt.

Wie geht es nun weiter? “Mittwochs wird der Bayern-Tag sein mit allen drei Spießen” – also Leberkas, Weißwurst und Bratwurst. An den anderen Tagen bietet er bayerische und türkische Spieße im Wechsel an. Montags und dienstags etwa Leberkas.

Zukunftsmusik: Bayern-Döner-Erfinder Marco Cakmak will einen Laden in München

Auf die Idee mit dem Leberkas-Döner war der Gastronom gekommen, weil er die zwei Kulturen – Bayerisch und Türkisch – kombinieren wollte und selbst von klein auf ein Leberkas-Fan war. Doch die dicken Scheiben waren ihm zu fettig, er tüftelte deswegen an der Spieß-Variante und schnitt mit dem Döner-Messer dünne Scheibchen ab. Dazu ein Fladenbrot, seine hausgemachte Spezialsoße, Weißkraut, saure Gurken sowie Eisbergsalat, Zwiebeln, Tomaten und Senf.

Weil dieser Bayern-Döner so gut ankam, hat er sich zwei neue Varianten überlegt. Die ernteten im Vorfeld, als er den Aktionstag für den 10. April bei Tiktok angekündigt hatte, nicht nur Wohlwollen. So einige befanden: Das verschandele den Döner. Cakmak sieht das anders. Auch nach München möchte er expandieren – das ist bislang aber noch Döner-Zukunftsmusik.





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