Sophie M. aus Zürich hat einen außergewöhnlichen Beruf: Sie ist Kuscheltherapeutin. Sie berichtet gegenüber „ 20min “ wie so eine Kuschelstunde aussieht und welche Grenzen es gibt.

Kuscheltherapeutin: „Die Intimzone ist tabu”

Bevor es ans Kuscheln geht, wird ein Vorgespräch geführt. Dabei werden die Regeln und Bedürfnisse besprochen. Zudem muss ein Vertrag unterschrieben werden, indem Grenzen festgelegt werden. „Die Intimzone ist tabu, wie auch unter die Kleidung greifen oder Küssen“, erklärt Sophie gegenüber „20min“. Negative Erfahrungen hätte sie noch nicht gemacht.

Gekuschelt werden kann dann in verschiedenen Positionen. Das hängt laut Sophie von der Person ab. „Meist findet es im Liegen oder im Sitzen auf dem Bett statt.“ Pro Sitzung werden zwei bis drei Kuschel-Positionen eingenommen.

Dabei können dann auch mal Emotionen hochkommen. Die Kunden würden zum Beispiel weinen, weil sie einen Todesfall verarbeiten würden, erzählt Sophie. Aber es gebe auch unbeschwerte und lustige Momente.

Kunden sind zwischen 30 und 60 Jahre alt

Sophie empfängt ihre Kunden, die zwischen 30 und 60 Jahre alt sind, bei sich Zuhause. Dabei handelt es sich der Zürcherin zufolge meist um Menschen, die „schon länger Single sind, Liebeskummer haben oder beruflich stark unter Druck sind“. Sie möchten sich nicht mehr Einsam fühlen und körperliche Nähe spüren, schreibt „20 min“. Für eine Stunde Kuscheln zahlt man bei ihr laut ihrer Webseite rund 132 Euro.

Tatsächlich ist Kuscheln sehr gesund: Laut der AOK tragen Berührung zur körperliche Entspannung, Regulation von Emotionen und die Stärkung der Immunabwehr bei. Körperkontakt ist zudem ein Auslöser für die Ausschüttung des Glückshormons Oxytocin.





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