„Das Thema gibt es für uns nicht”

FIFA-Präsident Infantino erteilt Blauer Karte klare Absage

Für FIFA-Präsident Gianni Infantino ist die Blaue Karte auf Top-Level ein klares No-Go.

Für FIFA-Präsident Gianni Infantino ist die Blaue Karte auf Top-Level ein klares No-Go.

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Wenn es nach der FIFA und ihrem Präsident Gianni Infantino geht, soll die Blaue Karte – zumindest auf höchstem Niveau – keine Anwendung finden. „Nein, es werden keine Blauen Karten auf Elite-Level benutzt werden. Das ist ein Thema, das es für uns nicht gibt”, stellte der 53-Jährige klar. „Die FIFA ist strikt gegen die blauen Karten. Rote Karte für die Blaue Karte.”

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Am Samstagvormittag tritt das International Football Association Board (Ifab) in Glasgow zusammen, um über die Einführung einiger Regeländerungen, darunter die Blaue Karte, zu beraten. Die neue Karte soll bei Vergehen gezeigt werden, die im Graubereich zwischen Gelber und Roter Karte liegen. Dann heißt es zehn Minuten abkühlen für den Sünder. Aus zweimal Blau wird aber Rot (genau wie aus Blau und Gelb), also ein dauerhafter Platzverweis. Im deutschen Fußball käme die neue Karte frühestens 2025 zum Einsatz.

FIFA sitzt im Ifab-Gremium

Die FIFA, mit Infantino an der Spitze, belegt vier der acht Sitze im Ifab-Gremium. Da für alle Entscheidungen eine absolute Mehrheit benötigt wird, kann der Verband theoretisch jede Entscheidung blocken. „Jeder Vorschlag und jede Idee muss natürlich mit Respekt behandelt werden”, sagte Infantino. „Aber man muss auch das Spiel, die Essenz des Spiels, die Tradition des Spiels schützen, und da gibt es keine blaue Karte.”

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Trotz der klaren Absage des FIFA-Präsidenten wird damit gerechnet, dass die Ifab-Mitglieder eine einjährige Testphase für die Blaue Karte vereinbaren – allerdings womöglich auf deutlich niedrigerem Niveau, als bislang angenommen. Häufig wird die Praxistauglichkeit neuer Regelungen bei Jugendlichen geprüft. Im Fall der Blauen Karte hatte der englische Fußballverband offenbar auch den FA Cup für den Testlauf angeboten.



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