Der FC Bayern München ist auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer. Für Thomas Tuchel ist im Sommer nach etwas über einem Jahr Schluss an der Säbener Straße. Noch ist unklar, wer auf den 50-Jährigen folgen wird. Als Favorit gilt Xabi Alonso, der mit Bayer 04 Leverkusen gerade drauf und dran ist, die Meisterserie des FCB zu beenden und seinem einstigen Klub einen großen Kratzer im Selbstverständnis zuzufügen. Der Baske ist allerdings nicht alleiniger Kandidat – nicht nur, weil die Bayern nicht der einzige Verein sind, der an Alonso interessiert sein soll, sondern auch, weil auch Leverkusen sich Chancen ausrechnet, den Erfolgstrainer zu halten.

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Die Münchner sind also gut beraten, sich so viele Optionen wie möglich offen zu halten. Ein Mann, der ab Sommer womöglich wieder auf dem Markt wäre, ist Julian Nagelsmann, Tuchels Vorgänger. Der 36-Jährige wurde von den später ihrerseits geschassten Bossen Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic an die Luft gesetzt. Inzwischen weht in der Chefetage des FCB ein anderer Wind, weshalb eine Rückholaktion nicht ausgeschlossen ist. Das bekräftigte nun der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen. „Ich glaube, da haben ja schon ganz andere gesagt, dass man im Fußball nie etwas ausschließen sollte“, sagte er der Münchner Abendzeitung auf die Frage, ob ein Comeback Nagelsmanns denkbar sei. Dreesen weiter: „Aber das ist Zukunftsmusik und heute kein Thema.“

Bundestrainer Nagelsmann, für den die Bayern vor drei Jahren 25 Millionen Euro an RB Leipzig überwiesen hatten, ließ zuletzt durchblicken, dass er sich noch vor Beginn der EM entscheiden wolle, wie seine berufliche Zukunft aussieht. „Wenn ich vor der EM ein Vertragsangebot daliegen habe, mit dem ich zufrieden bin und wo ich sage, da fühle ich mich wohl und da sehe ich mich, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich das vor der EM unterschreibe“, sagte Nagelsmann, der nur bis Turnierende an den Verband gebunden ist und der sich laut Medienberichten eine Rückkehr nach München grundsätzlich vorstellen könne: „Aktuell habe ich keinen Zettel daliegen.“ Er zeigte sich demonstrativ gelassen. „Ich empfinde da keinen Stress. Ich möchte aktuell erfolgreich arbeiten.“ Es wird erwartet, dass Nagelsmann künftig wieder im Vereinsfußball tätig sein möchte, da ihn die regelmäßige taktische Arbeit mit einer Mannschaft reizt.

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Ob dies beim FC Bayern sein wird? Klar ist: Die Münchner wollen sich auf der Suche nach einem Tuchel-Nachfolger demonstrativ Zeit nehmen. Die Befürchtungen, dass die Mannschaft unter Tuchel nicht mehr funktionieren würde und ein sofortiger Eingriff vönnötig sein könnte, sollten sich aufgrund der starken Leistungen in den vergangenen Wochen ohnehin zerstreut haben. Zwar hat der FCB nach wie vor zehn Punkte Rückstand auf Tabellenführer Leverkusen, die letzten drei Spiele konnten jedoch allesamt gewonnen werden. Außerdem steht der Deutsche Meister im Viertelfinale der Champions League.



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