München – Die Trainersuche beim FC Bayern wird immer mehr zur unendlichen Geschichte. Nach Xabi Alonso und Julian Nagelsmann hat nun auch Ralf Rangnick dem FC Bayern abgesagt, er bleibt damit Trainer der österreichischen Nationalmannschaft – zumindest bis 2026. Aus Sicht von Rangnick eine nachvollziehbare Entscheidung, hat er doch mit Team Austria in den vergangenen Monaten großen Erfolg gehabt.

Die Suche nach dem Nachfolger von Thomas Tuchel geht also in die nächste Runde. Ja, wer kommt denn nun? Jürgen Klopp, der ja nach dieser Saison beim FC Liverpool aufhört, wäre im Sommer verfügbar. Er hat aber frühzeitig klargemacht, dass er nach seinem Ende in der Premier League erst einmal eine Auszeit nehmen möchte.

Der nächste Schuss des FC Bayern muss sitzen

Also doch Zinedine Zidane? Der Weltmeister und Ex-Coach von Real Madrid spricht kein Deutsch und auch kein gutes Englisch, weswegen eine Verpflichtung eher unwahrscheinlich ist. Oder macht man am Ende eine Rolle rückwärts und doch mit Tuchel über den Sommer hinaus weiter? Dies hat Vorstandschef Jan-Christian Dreesen eigentlich ausgeschlossen.

In den vergangenen Wochen, vor allem bei den Spielen in der Champions League, hat der Coach einige Argumente gesammelt und gezeigt, dass er alles hat, um den FC Bayern zu trainieren. Aber: Das Nein der Bayern zu Tuchel steht – und so hat es auch der Trainer selbst kommuniziert.

Klar ist, dass der nächste Schuss bei den Bayern sitzen muss, denn die Saison ist bald zu Ende und dann sollte man wissen, mit welchem Trainer man in die neue Spielzeit geht. Auf Max Eberl und die gesamte Vorstandsetage an der Säbener Straße wird noch eine Menge Arbeit zukommen. Und die Zeit drängt. Daher wird man alternativ über eine Übergangslösung nachdenken: Hansi Flick, der aktuell ohne Job ist, könnte für ein Jahr übernehmen. Der Vorteil an dieser Lösung wäre, dass sich Eberl in Ruhe nach einem Kandidaten umsehen könnte, der 2025 übernimmt. Ob Flick aber dieses Spiel mitmacht, bleibt abzuwarten.

Darum würde Flick besser passen als Zidane

Mit ihm haben die Münchner 2020 das Triple geholt und ich könnte mir vorstellen, dass er eher einen langfristigen Vertrag bevorzugen würde. Auf der anderen Seite hätte man durch einen Übergang mit Flick Zeit, sich um eine Verpflichtung von Klopp zu bemühen. Mir erscheint er im Vergleich zu Zidane die bessere Lösung zu sein. Klopp hat in Liverpool bewiesen, dass er mit seinen Mannschaften Titel gewinnen kann, national wie auch international.

Die Sprachbarriere gibt es bei ihm nicht und er ist zudem in der Lage, einen ganzen Verein mitzunehmen und alle, von der Mannschaft, über den Trainer – und Betreuerstab bis hin zu den Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle, von seinen Ideen zu begeistern.

Euer Jean-Marie





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