Lübeck. Der SV Todesfelde gewann am Sonntagnachmittag dank des goldenen Treffers vom eingewechselten Routinier Sören Gelbrecht in der 92. Minute mit 1:0 (0:0) beim VfB Lübeck II und stürmt die Tabellenspitze.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Holt sich SV Todesfelde die Lorbeeren?

Dank des 1:1-Unentschiedens des bisherigen Tabellenführers PSV Neumünster gegen den SV Eichede konnte der SV Todesfelde mit dem knappen Last-Minute-Auswärtssieg auf Rang eins der Tabelle springen. „Die Tabelle sagt zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts aus. In den kommenden Wochen folgen erst die Spiele, in denen wir uns die Lorbeeren holen können“, trat SVT-Coach Björn Sörensen nach der Partie auf die Euphoriebremse.

Dreierwechsel verpufft nach kurzer Zeit

Denn Grund zur Euphorie bot das Oberliga-Duell auf dem Kunstrasen an der Lohmühle wenig. Auf beiden Seiten waren zwingende Torchancen Mangelware. „Wir waren behäbig und haben zu viele lange Bälle gespielt. Es fehlt ein wenig das Selbstvertrauen, wir haben uns nicht gut in den Räumen bewegt“, konstatierte Sörensen, der entgegen seiner Gewohnheiten bereits in der Halbzeit wechselte – und das gleich dreifach. „Ich habe mir frische Impulse erhofft, die auch zunächst kamen, aber auch schnell wieder abflachten, weil wir ins Muster der ersten Hälfte zurückfielen“, erklärte der 37-Jährige. Kapitän Kai-Fabian Schulz, Torjäger Morten Liebert, sowie der wiedergenesene Ex-VfBer Til Weidemann kamen zum zweiten Durchgang ins Spiel.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Dominik Toschka sieht „total unnötige Aktion“ von Gustavo Melo

Kurz nach Wiederbeginn war es jedoch ein Lübecker, der das Spiel womöglich in Richtung Todesfelde beeinflusste. VfB-Kapitän Gustavo Melo sah erst die Gelbe Karte wegen Ballwegschlagens und nur fünf Minuten später Gelb-Rot, nachdem er sich bei einem Todesfelder Freistoß vor den Ball stellte (55.). „Das war eine total unnötige Aktion“, haderte VfB-Coach Dominik Toschka, dessen Team fortan in Unterzahl agieren musste und sich schließlich aufs Umschaltspiel fokussierte. Ein ums andere Mal boten sich dem VfB in der Folge Kontermöglichkeiten, jedoch wurden die Räume nicht entscheidend bespielt. „Wir mussten in Unterzahl viel laufen, sodass die Beine immer müder wurden“, räumte Toschka ein. Todesfelde brachte hingegen in der 82. Minute Routinier Sören Gelbrecht, der das Spiel am Ende entscheiden sollte. „Mit seiner Art und Weise brachte er der Mannschaft sofort mehr Ruhe ins Spiel“, lobte Sörensen.

Björn Sörensen mit aufbauenden Worten für Morten Liebert

Nach einem Doppelpass mit Rafael Krause kam „Schnitzel“ etwa 20 Meter vor dem Tor zum Abschluss und zog mit Vollspann ins Eck zum 1:0-Siegtreffer ab (90.+2.). Vom viel zitierten „glücklichen Händchen“ wollte Sörensen indes nichts wissen. „Dann hätten wir schon vorher unsere Tore machen müssen“, bekannte er und sprach von fehlender Effektivität vor dem Tor. Das 30-Tore-Duo um Marco Pajonk und Morten Liebert (je 15) blieb an diesem Tag erfolglos – vor allem Liebert, der zuletzt Youngster Felix Möller weichen musste, sprach Sörensen nach Abpfiff Mut zu: „Manchmal hat man einfach die Scheiße am Fuß. Ich weiß aber ganz genau, dass er nur ein Tor braucht und danach wieder bomben wird. So eine Phase hat jeder Stürmer mal.“ Das letzte Oberliga-Tor des Sturmtanks datiert vom 18. November, als Liebert den 1:0-Siegtreffer beim TSV Bordesholm erzielte.

VfB Lübeck II im Kellerduell gegen TSV Bordesholm

Für „Tofe“ (Platz eins, 47 Punkte) kommt es am kommenden Samstag um 14 Uhr beim Tabellendritten TSB Flensburg (3., 45 Punkte) zum Topspiel. Der VfB II (Platz zwölf, 22 Punkte) empfängt den TSV Bordesholm (15., 17 Punkte und ein Spiel weniger) am Sonntag um 16.30 Uhr – Abstiegskampf pur!

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Die Aufstellungen:

VfB: Diestel – Melo, Yilmaz, Becker, Adou – Varol, Westphal, Seitz, Demir (86. Galtsew) – Büyükdemir (56. Dodoo), Fazlija (60. Weist).

SVT: Landvoigt – Musci (77. Soares), Rave, Achtenberg (46. Schulz), Meseberg – Sirmais (82. Gelbrecht) – Krause, Klüver (46. Liebert), Kliti (46. Weidemann) – Pajonk, Möller.

LN



Source link www.ln-online.de