Majestätische Elefanten, wilde Löwen, vielfältige Natur und traumhafte Strände: Kenia hat ein riesiges Tourismuspotenzial – etwa zwei Millionen Jobs schafft die Branche und macht mehr als zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus. Und das Potenzial soll in Zukunft noch besser genutzt werden.

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Einerseits gibt es ehrgeizige Pläne, die Anzahl der Touristinnen und Touristen, die das Land jedes Jahr besuchen, bis 2026 auf mindestens 2,5 Millionen Menschen zu erhöhen, andererseits sollen die Reisenden auch helfen, den Klimawandel zu bekämpfen.

Nach Angaben der „Kenya News Agency“ zufolge verkündete das vor kurzem der kenianische Kabinettssekretär für Tourismus und Wildtiere, Alfred Mutua. Das Projekt „Ein Baum pro Tourist“ sieht vor, dass jede Urlauberin und jeder Urlauber in Kenia gegen eine geringe Gebühr einen Setzling für einen Baum kaufen und diesen auch einpflanzen muss. Bis 2032 sollen unter anderem mit der Hilfe von Reisenden 15 Milliarden Bäume in Kenia gepflanzt werden.

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„Ein Baum pro Tourist“: So soll das Projekt ablaufen

Touristinnen und Touristen, die in Kenia ankommen, sollen dann für 20 Kenia-Schilling, umgerechnet etwa 14 Cent einen Baumsetzling kaufen. „Unser Plan als Regierung ist, dass jeder Tourist aus einem beliebigen Teil der Welt, der Kenia besucht, einen Baum pflanzt“, zitiert „NTV Kenya“ Mutua. Dazu werde das Ministerium eng mit Hotels und Tourismusagenturen im ganzen Land zusammenarbeiten. Im Umfeld ihrer Unterkünfte soll den Reisenden dann durch die Hotels die Möglichkeit geboten werden, ihren Setzling einzupflanzen.

Für städtische Gebiete wie die Hauptstadt Nairobi, wo Hotels im Stadtzentrum liegen, sind sogenannte Tourismuswälder geplant, in denen die Touristinnen und Touristen ihre Bäume pflanzen können. Da die Erhaltung des Ökosystems jedoch nicht nur mit Baumpflanz-Aktionen in den Tourismusgebieten zu erreichen sei, soll das ganze Land daran beteiligt werden.

Feiertage zum Baumpflanzen eingeführt

Damit sich auch jede Kenianerin und jeder Kenianer beteiligen kann, wurden bereits mehrere gesetzliche Feiertage beschlossen, an denen im ganzen Land Bäume gepflanzt werden. Besonders in den Gebieten Taita Taveta und Kitui County sollen immer wieder Pflanzaktionen stattfinden. Daran müssen sich auch alle Angestellten des Tourismusministeriums beteiligen, so die strikten Vorgaben.

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Mehrere Menschen graben mit Schaufeln Löcher, in denen Bäume gepflanzt werden.

In Kenia sollen in den nächsten Jahren Milliarden neuer Bäume gepflanzt werden.

An den ehrgeizigen Bemühungen, das Potenzial des kenianischen Tourismus besser auszuschöpfen, gab es in der in Vergangenheit jedoch auch vermehrt Kritik. So entfachten unverhältnismäßige Preissteigerungen beim Eintritt der Nationalparks die Sorge, die Touristinnen und Touristen zu verprellen – teilweise wurden die Gebühren auf rund 200 US-Dollar pro Tag angehoben. Auch die Pflicht zum Abschluss einer lokalen Krankenversicherung für Reisende wurde stark kritisiert.

Visafreie Einreise nach Kenia seit 2024

Mit kurzer Verzögerung wurden zum Anfang des Jahres eine sogenannte ETA (Electronic Travel Authorization) für Kenia eingeführt. Die elektronische Einreisegenehmigung ersetzt seitdem das Visum für Kenia – ähnlich wie das Reisende aus Ländern wie den USA oder Kanada kennen. Statt wie vorher 50 Euro für das Visum, werden nun nur noch 30 Euro Einreisegebühren fällig.

Urlauberinnen und Urlauber müssen dafür jedoch einige persönliche Informationen wie Daten des Reisepasses, Flugnummern, eine Buchungsbestätigung einer Unterkunft sowie eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse angeben. Beantragt werden kann das ETA auf der Webseite der kenianischen Regierung.

Was müssen Reisende aktuell wissen? Alle wichtigen News für den Urlaub findest du beim reisereporter.



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