So langsam erinnert die Sache an alte Zeiten, als man schon am Morgen des letzten Schultags immer genau wusste, wer wieder das beste und wer das schlechteste Zeugnis der Klasse einheimsen würde. Klassenprimus: USA, Klassenletzter: Deutschland – so nämlich lautet seit einiger Zeit verlässlich das Ergebnis, wenn der Internationale Währungsfonds (IWF) seine regelmäßigen Schätzungen zur Konjunkturentwicklung in den großen Industrieländern vorlegt. So auch dieses Mal: Den Vereinigten Staaten sagt der IWF im jüngsten Weltwirtschaftsausblick für 2024 ein Plus von 2,7 Prozent voraus, die Bundesrepublik hingegen muss sich auf einen kaum noch messbaren Zuwachs von 0,2 Prozent einstellen. Das sind noch einmal 0,3 Punkte weniger als bei der ebenfalls schon trüben Vorhersage im Januar.