Alle Terroristen festgenommen: Zahl der Todesopfer nach Anschlag in Moskau steigt auf 93

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In einer Konzerthalle im Gebiet Moskau sind am Freitagabend Schüsse gefallen. Der russische Inlandsgeheimdienst bestätigt mindestens 93 Tote und über 100 Verletzte. Der IS hat sich zum dem Anschlag bekannt. Alle Nachrichten im Newsticker.

Zahl der Todesopfer nach Anschlag in Moskau steigt auf 93

09.33 Uhr: Die Zahl der Todesopfer nach dem Anschlag in Moskau ist auf mindestens 93 gestiegen. Das berichten mehrere Nachrichtenportale übereinstimmend unter Bezug auf russische Behördenangaben. Bisher war von mehr als 60 Toten ausgegangen worden.

Die Zahl steige weiter, teilte das Ermittlungskomitee der russischen staatlichen Agentur Tass zufolge am Samstag in Moskau mit. Die Menschen seien sowohl durch Schüsse getötet worden als auch durch das Einatmen von Rauch, heißt es.

IS-Terrorgruppe von Moskau hatte Kölner Dom im Visier – und wurde rechtzeitig gestoppt

09.24 Uhr: Alle sechs mutmaßlichen Moskau-Attentäter sollen Tadschiken sein. Das berichtet unter anderem der Sicherheitsexperte Peter Neumann. Verantwortlich für den Anschlag soll demnach der IS-Ableger ISPK sein, der im Land stark rekrutiert. Laut Neumann sollen alle sechs mutmaßlichen Attentäter in Anschlägen häufig eine prominente Rolle gespielt haben.


Der ISPK (Islamischer Staat Provinz Khorasan) hat seinen Ursprung in Afghanistan und kämpft dort gegen die ihrer Meinung nach zu lasche Regierung der Taliban. Der IS-Ableger soll zu Weihnachten auch Anschläge auf den Wiener Stephansdom und den Kölner Dom geplant haben. Diese konnten aber verhindert werden.

Russen-Geheimdienst: Alle Beteiligten des Anschlags festgenommen

09.18 Uhr: Laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti soll es zu weiteren Verhaftungen rund um den Anschlag in Moskau gekommen sein. Darüber berichtet „T-Online“.

Der Chef des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow, soll dem russischen Präsidenten Wladimir Putin von insgesamt 11 Festnahmen berichtet haben. Dabei seien alle vier direkt Beteiligten des Anschlags verhaftet worden, heißt es.

Russland nimmt zwei Verdächtige nahe Grenze fest – vier weitere können fliehen

08.48 Uhr: Nach dem Terroranschlag in Moskau wurden zwei Verdächtige festgenommen. Das melden das Schweizer Medium „Blick“und die russische Nachrichtenagentur Tass. Die mutmaßlichen Täter wurden mit ihrem Auto, einem Renault, in der Nähe des Dorfes Tjoply, wenige Kilometer vor den Grenzen zu Belarus und der Ukraine, angehalten.

 

Es sollen sich insgesamt sechs Personen in dem Auto befunden haben: Einer wurde sofort festgenommen, einen weiterer Verdächtiger nahmen die Ermittler im Wald fest. Den vier anderen Männern gelang die Flucht. Bei den Festgenommenen handelt es sich offenbar um Tadschiken. Nach vier weiteren Personen werde derzeit noch gefahndet.

Bei der Verfolgung soll laut des russischen Abgeordneten Alexander Chinschtein ein Schuss abgegeben worden sein, da die Verdächtigen fliehen wollten. Das Auto habe sich anschließend überschlagen, heißt es. Darin wurden unter anderem eine PM-Pistole, ein Magazin für ein Sturmgewehr und tadschikische Pässe gefunden.

Behörden melden Kinder unter den Toten – Interpol-Chef bietet Hilfe an

08.27 Uhr: Bei dem Terroranschlag im Nordwesten Moskaus sind auch mindestens drei Kinder getötet worden. Das teilte das Gesundheitsministerium des Moskauer Gebiets am Samstagmorgen mit. Demnach starben im Krankenhaus fünf Menschen an ihren Verletzungen, darunter die drei Kinder.

Die Lage an der Crocus City Hall war am Morgen ruhig. Einsatzkräfte löschten Glutnester nach dem Großbrand, wie die Feuerwehr mitteilte. Nach dem kompletten Löschen sollten die Trümmer des eingestürzten Daches der Konzerthalle beseitigt werden. Polizei, Nationalgarde und Ermittlungskomitee nahmen die Schäden auf und sicherten Spuren. Zudem ging die Suche nach den Tätern, die fliehen konnten, weiter.

Die russischen Behörden machten auch am Morgen zunächst weiter keine Angaben zu den Hintergründen der Tat. Auch zu einem Bekennerschreiben der Terrormiliz Islamischer Staat gab es keine Bewertung von offizieller russischer Seite. Die Terrorermittlungen dauerten an, hieß es.

Der Leiter der internationalen Polizeibehörde Interpol, Jürgen Stock, erklärte, dass seine Organisation bereit ist, den russischen Behörden jede erdenkliche Unterstützung zukommen zu lassen. Auch er verurteilte den Anschlag scharf und sprach den Opfern und Angehörigen sein Mitgefühl aus.


Anschlag in Moskau: Was wir wissen – und was nicht

07.45 Uhr: Durch Schüsse in einer Konzerthalle im Gebiet Moskau sind am Freitagabend mindestens 60 Menschen gestorben. Was wir bislang über den Anschlag wissen – und was nicht.

Was wir wissen:

  • Der Angriff wurde von mehreren Bewaffneten auf die Crocus City Hall im Nordwesten von Moskau verübt. Dort fand gerade ein Konzert statt.
  • Auf Bildern der Nachrichtenagentur Reuters sind vier Angreifer zu sehen – ob es noch mehr gab, ist derzeit unklar. Die Agentur Interfax berichtet von zwei bis fünf Bewaffneten. Diese sollen mit automatischen Waffen gefeuert haben.
  • Mehr als 60 Menschen sind bei dem Angriff zu Tode gekommen, über 100 wurden verletzt. In anderen Quellen ist sogar von bis zu 145 Verletzten die Rede. Die Zahlen sind dabei seit dem Anschlag gestiegen und werden wohl noch weiter steigen.
  • Der Islamische Staat (IS) hat sich zu dem Anschlag bekannt. Er schrieb im Onlinedienst Telegram, Kämpfer hätten „eine große Zusammenkunft (…) am Rande der russischen Hauptstadt Moskau“ angegriffen. Die Angreifer hätten sich „sicher in ihre Stützpunkte zurückgezogen“.
  • Die Crocus City Hall steht in Flammen. Einem Reporter der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge warfen die Angreifer einer Granate oder Brandbombe, was den Brand auslöste. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP sahen das Gebäude in Flammen, schwarze Rauchschwaden stiegen auf. Den Rettungsdiensten zufolge breiteten sich die Flammen auf fast 13.000 Quadratmeter des Gebäudes aus, ehe der Brand eingedämmt werden konnte. Angaben zur Anzahl der möglicherweise im Inneren eingeschlossenen Menschen wurden nicht gemacht.
  • Die USA haben Russland auf eine potenziell drohende Gefahr aufmerksam gemacht. Die US-Botschaft in Russland hatte ihre Bürger vor zwei Wochen davor gewarnt, dass „Extremisten unmittelbar bevorstehende Pläne haben, große Versammlungen in Moskau, einschließlich Konzerte, ins Visier zu nehmen“. Das Weiße Haus erklärte, die USA hätten diese Informationen mit den russischen Behörden geteilt. Russlands Machthaber Wladimir Putin hatte die Warnungen allerdings als „offene Erpressung“ zurückgewiesen, mit der die „Gesellschaft eingeschüchtert und gespalten werden soll“.

Was wir nicht wissen:

  • Obwohl sich der IS noch am Freitagabend zu dem Anschlag bekannt hat, sind die Hintergründe der Tat unklar. Die Terrormiliz hatte Russland in der Vergangenheit aber bereits mehrfach ins Visier genommen.
  • Während die USA nach dem Anschlag schnell mitteilten, sie hätten Hinweise auf mögliche Anschläge gehabt und diese geteilt, ist unklar, ob russische Geheimdienste diese Informationen ebenfalls hatten. Bisher liegt von dort kein Statement vor. Auch Putin hat sich bisher nur über die stellvertretende Ministerpräsidentin Tatjana Golikowa geäußert und den Verletzten eine schnelle Genesung gewünscht.

IS behauptet, Terroristen hätten sich „sicher zurückgezogen“

06.24 Uhr: Die Terrororganisation Islamischer Staat behauptet, die verantwortlichen Terroristen hätten sich nach ihrem Angriff in der Crocus City Hall „sicher zurückgezogen“ – geflohen waren sie dabei vermutlich in einem weißen Renault.

Weißes Haus: USA haben Russland vor möglichem Anschlag auf „große Versammlungen“ gewarnt

06.12 Uhr: Die USA haben die russischen Behörden eigenen Angaben zufolge in diesem Monat vor einem sich möglicherweise gegen „große Versammlungen“ richtenden Anschlag gewarnt. Im März habe die US-Regierung Informationen über einen „geplanten Terroranschlag in Moskau“ gehabt, der sich möglicherweise gegen „große Versammlungen, einschließlich Konzerte“, richtete, sagte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA, Adrienne Watson, am Freitag (Ortszeit). Washington habe die Informationen mit den russischen Behörden geteilt.

Waffen und Munition gefunden nach Anschlag auf Moskauer Konzerthalle

04.12 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Terroranschlag auf ein Veranstaltungszentrum in Moskau haben Ermittler Waffen und Munition in dem Gebäude sichergestellt. Das zeigte ein kurzes Video, dass vom Staatlichen Ermittlungskomitee Russlands am frühen Samstagmorgen veröffentlicht wurde. Zu sehen waren eine Maschinenpistole vom Typ Kalaschnikow und Gurte voller Magazine. Tütenweise sammelten die Ermittler die Hülsen verschossener Patronen ein.

Moskau nennt US-Reaktion auf Anschlag vorschnell

02.15 Uhr: Das russische Außenministerium hat kritisiert, dass die USA sehr schnell die Ukraine als möglichen Drahtzieher des Anschlags auf die Moskauer Konzerthalle entlastet haben. Es werfe Fragen auf, wenn die USA bereits solche Schlussfolgerungen zögen, während die Tragödie noch im Gang sei. Das sagte die Sprecherin des Ministeriums, Maria Sacharowa, am Freitagabend im russischen Fernsehen. „Wenn die USA oder ein anderes Land verlässliche Fakten hat, sollten sie diese der russischen Seite zukommen lassen.“ Wenn es solche Fakten nicht gebe, hätten weder das Weiße Haus noch sonst jemand das Recht, vorab eine Absolution zu erteilen, sagte Sacharowa.

Arabische Länder verurteilen Anschlag in Moskau

Samstag, 23. März, 02.09 Uhr: Mehrere arabische Länder haben den Anschlag auf eine Moskauer Konzerthalle mit Dutzenden Toten verurteilt. Das erklärten die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien, Ägypten, Jordanien und Syrien am Freitagabend. Die VAE erklärten, man lehne „alle Formen von Gewalt und Terrorismus, die auf die Destabilisierung von Sicherheit und Stabilität abzielen und mit dem Völkerrecht unvereinbar sind„, entschieden ab. Das saudische Außenministerium sprach den Familien der Verstorbenen sowie der russischen Regierung und dem Volk sein Beileid aus.

Ähnlich äußerte sich das jordanische Außenministerium. Ein Ministeriumssprecher sagte, man verurteile diesen “feigen terroristischen Akt, der sich gegen unschuldige Zivilisten“ richtete. Auch das ägyptische Außenministerium brachte seine volle Solidarität mit Russland zum Ausdruck. Die syrische Regierung betonte, wie wichtig es sei, dass die Welt gemeinsam gegen diese Massaker vorgehe und die Täter sowie die dahinter stehenden Kräfte und Länder zur Rechenschaft ziehe. Auch die palästinensische Präsidentschaft verurteilte den Anschlag und bekräftigte ihre Solidarität mit der russischen Führung und dem Volk. 

23.46 Uhr: Nach dem Anschlag auf eine Moskauer Konzerthalle steigt die Zahl der Verletzten weiter an. Das Gesundheitsministerium der Moskauer Region sprach in der Nacht zum Samstag von 145 Menschen, die in Krankenhäuser gebracht worden seien. Zuvor war von mindestens 40 Toten und mehr als 100 Verletzten die Rede gewesen. Weil die Rettungs- und Polizeieinsätze vor Ort noch laufen und das Gebäude in Flammen steht, könnten die Zahlen aber noch deutlich ansteigen. Unter den Verletzten seien auch mindestens acht Kinder, hieß es.

Terrormiliz IS reklamiert Anschlag in Moskau für sich

22.23 Uhr: Die Terrormiliz Islamischer Staat hat den Anschlag auf das Veranstaltungszentrum bei Moskau mit Dutzenden Toten und Verletzten für sich reklamiert. Das meldete das IS-Sprachrohr Amak am Freitag im Internet unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen.

21.13 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Terroranschlag auf das Veranstaltungszentrum Crocus City Hall nahe Moskau sind Spezialeinheiten der russischen Nationalgarde dort im Einsatz. Gesucht werde nach den Verbrechern, teilten die Einsatzkräfte am Freitagabend in Moskau mit. Zudem würden Personen in Sicherheit gebracht. Auf Videos war zu sehen, wie Menschen um ihre Leben rannten.

 

Das russische Zivilschutzministerium teilte mit, dass das Gebäude, in dem auch eine Konzerthalle mit Tausenden Sitzplätzen ist, auf einer Fläche von 13.000 Quadratmetern in Flammen stehe. Bisher gelinge es nicht, das Feuer zu löschen. Auch Löschhubschrauber waren im Einsatz.

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til/mit Agenturmaterial





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