Nach den schweren Unwettern in Teilen der indonesischen Insel Sumatra ist die Zahl der Toten infolge von Überschwemmungen und Erdrutschen auf 41 gestiegen. 17 Menschen werden weiterhin vermisst, teilten die indonesischen Behörden mit. Man rechne damit, noch weitere Opfer zu entdecken, sagte ein Sprecher des Katastrophenschutzes.

Heftige Regenfälle hatten am Samstag zahlreiche Straßen in der indonesischen Provinz West-Sumatra überflutet. Noch immer stehen dort Gebäude unter Wasser. Mehr als 2.000 Menschen mussten bereits evakuiert werden. Der Katastrophenschutz rief Betroffene auf, bei Verwandten Zuflucht zu suchen. Zelte böten bei anhaltend heftigen Regenfällen keinen ausreichenden Schutz, warnte Katastrophenschutzchef Ilham Wahab.

Regen löste Gerölllawinen aus Vulkangestein aus

Infolge des stundenlangen Regens hatten sich zudem von einem Hang des Vulkans Marapi Geröll- und Schlammlawinen gelöst und waren auf mehrere Distrikte niedergegangen. Die Lahare genannten Lawinen gelten als besonders gefährlich, da sie unvermittelt auftreten können und mit einer Mischung aus Schlamm, Fels und Schutt ins Tal rasen. Der 2.891 Meter hohe Marapi ist einer der aktivsten Vulkane Indonesiens.

Umweltschützer machen Entwaldung für Erdrutsche mitverantwortlich

Während der Regenzeit kommt es in dem Land häufig zu Naturkatastrophen mit Überschwemmungen und Erdrutschen. Bereits im März waren in der Provinz West-Sumatra mehr als 20 Menschen nach heftigen Regenfällen gestorben. Mitte April kamen auf der indonesischen Insel Sulawesi bei Erdrutschen infolge des Regens mindestens 15 Menschen ums Leben. 

Umweltschützer machen die durch Holzfäller verursachte Entwaldung in Teilen des Inselstaats als Ursache für die Entstehung von Erdrutschen mitverantwortlich.



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