Seit etwa einem halben Jahr moderiert Lea Wagner (29) die „Sportschau“ am Samstagabend, nun kommt ein weiteres Projekt dazu – und zwar eine Quizshow. „Frag mich was Leichteres!“ wird ab dem 8. April immer werktags um 16.10 Uhr in der ARD ausgestrahlt. Um sich hat Wagner in der Show ein prominentes Rateteam mit dem Chefsprecher der „Tagesschau“, Jens Riewa, der „Brisant“-Moderatorin Marwa Eldessouky und dem Wissens­experten Ralph Caspers aus der „Sendung mit der Maus“. Sie haben jeweils drei Gegenspieler, und es geht am Ende um einen hohen Geldgewinn. Das Quiz beginnt – der Name deutet es an – mit den schweren Fragen, Stück für Stück werden die Anforderungen geringer. Fußball wurde Lea Wagner quasi in die Wiege gelegt: Ihr Vater ist der Fußball­trainer David Wagner, der früher Schalke trainierte und heute Norwich City.

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Sie moderieren seit letztem Jahr die Samstagabend-„Sportschau“, nun eine Quizshow. Was ist der größte Unterschied?

Im Vergleich zur Moderation der „Sportschau“ gibt es große Unterschiede: Ich bin bei „Frag mich was Leichteres!“ nicht allein im Studio, ich habe Zuschauer und viel mehr Freiraum, mich auszutoben. Bei der „Sportschau“ ist es ja immer nur ungefähr eine Minute zwischen den Beiträgen, die ich mit An- und Abmoderation füllen darf. Beim Quiz bin ich 50 Minuten ohne Unterbrechungen präsent, kann immer interagieren und bin freier in meinem Handeln.

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Hat Sie das auch nervöser gemacht?

Im Gegenteil: Ich mag es viel lieber, wenn Leben im Studio ist. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich sonst allein im Studio dafür verantwortlich bin, die Fläche zu füllen und jemanden zu unterhalten, der mir dabei zusieht. Bei dem Quizformat kann ich mit den Kandidaten und Experten interagieren, und es entstehen neue spannende Situationen.

Wie haben Sie reagiert, als Sie angefragt wurden?

Ich habe mich riesig gefreut, als die Anfrage kam. Das war für mich schon immer ein großer Traum, eine Quizshow zu moderieren. Ich wusste, dass es mir Spaß macht, weil ich schon mal eine kleine Quizshow moderiert habe und schon mal bei einem ARD-Casting war, bei dem ein Sender geschaut hat, wer aus anderen Fachbereichen auch Quizshow- oder Unterhaltungs­talent hat.

Sportmoderatoren scheinen Quizshows zu lieben – ich denke an Jauch, Kerner, Bommes, Sedlacek … Was steckt dahinter?

Als Sportmoderator muss man bei den Livesendungen unmittelbar reagieren. Man braucht ein gewisses Maß an Spontaneität und Schlagfertigkeit, und man ist erprobt darin, dass Situationen anders laufen, als man sie erwartet.

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Wollen Sie sich da ein zweites Standbein aufbauen?

Ich habe einfach die Chance bekommen, etwas zu machen, was mir auch viel Freude bereitet. Im Sport will ich aber bleiben, das ist meine Leidenschaft. Im Sport bin ich zu Hause, hier fühle ich mich sicher. Das Quiz ist für mich etwas ganz Neues, was ich genauso liebe, das habe ich bei der Produktion gemerkt. Als ich am Abend nach der letzten Aufzeichnung beim Abendessen saß, war ich traurig, dass die Produktion vorbei war.

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Gab es etwas Kurioses oder Besonderes, das Sie gelernt haben aus den Fragen?

Es gibt viel an Allgemein­wissen und kuriosen Dingen, die man mitnimmt. Ich saß auf dem Weg ins Hotel mit Ralph Caspers im Auto und habe zu ihm gesagt: „Das ist so fantastisch, dass ich jetzt was beruflich machen darf, bei dem ich am Ende des Tages so viel Wissen mitnehme.“ Da habe ich auch verstanden, warum Ralph seinen Job so liebt und so viel weiß. Ich war immer total beeindruckt von seinem umfangreichen Wissen.

Haben Sie eine Lieblingsquizshow?

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Früher war es immer „Wer wird Millionär?“. Das gehört für mich zu meiner Kindheit, das habe ich immer mit meinen Eltern und meiner Schwester gesehen.

Wechseln wir zum Thema Sport­moderation: Es sollte Normalität sein, dass auch Frauen Sport und Fußball moderieren, ist es aber nicht für alle. Wie erleben Sie das, seitdem Sie die Samstagabend-„Sportschau“ moderieren?

Ich empfinde es als totale Normalität. Ich habe noch nie unangebrachte Kommentare oder Hass abbekommen, seitdem ich das mache. Ich habe mich als Frau immer ernst genommen gefühlt.

Das ist schön, da gibt es ja andere Fälle …

Es kommt leider immer mal wieder vor, aber ich persönlich habe da keine negativen Erfahrungen gemacht. Das Einzige, was ich öfter gefragt werde als meine männlichen Kollegen, ist, woher meine Outfits sind.

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Ihr Vater ist ein bekannter Fußballtrainer. Wie oft holen Sie sich für Ihre Moderationen oder Interviews Rat bei ihm?

Das kommt ganz auf das Thema an. Wenn mein Vater einen Spieler, Trainer oder Manager kennt, aber auch, wenn er das Spiel gerade geschaut hat, bei dem ich im Stadion bin und Interviews führe, haben wir total viel Kontakt und ich frage ihn, wie er Sachen gesehen und bewertet hat. Er ist da ein sehr objektiver Beobachter.

Gibt er dann auch Feedback zu Ihren TV-Auftritten?

Er freut sich einfach nur, mich zu sehen. Es freut ihn, dass es mir gut geht und ich Spaß an dem habe, was ich mache.

Was kann denn als Sport­moderatorin nach der „Sportschau“ noch kommen als Steigerung? Welche Sendung würden Sie gern mal moderieren?

Ich dachte früher immer, man müsste Ziele und Träume haben, um einen Antrieb zu haben. Aber gerade bin ich einfach nur wunschlos glücklich. Wenn ich ein Ziel oder einen Traum definieren müsste, wäre es, dass es mich glücklich und mir Spaß macht, was ich tue. Wenn ich diese Kombination aus Sport und Unterhaltung bis zu meinem Ruhestand machen darf, wäre ich beruflich der glücklichste Mensch.

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Ihre Vorgängerin Jessy Wellmer ist zu den „Tagesthemen“ gewechselt. Wäre so was irgendwann auch eine Option für Sie?

Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ist, und gehe darin auf.



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