An einem frühlingshaften Tag im März steht eine junge Israelin mit Baby auf dem Arm vor einem Zaun im Süden Israels und schreit einen Polizisten an: “Gebt dem Feind keine Hilfe!” Sie protestiert gegen die humanitäre Hilfe für Gaza, die Lastwagen mit Reis und Schlafsäcken, die hier, nahe dem Dorf Nitzana in der Wüste Negev, regelmäßig vorbeirollen. Gerade sind keine in Sicht. Aber wenn, dann durchleuchten Beamte Lebensmittel, suchen nach Waffen. Ist alles sauber, rollen die Wagen weiter.
Die Demonstranten stört, dass es dafür keine Gegenleistung gibt. “Wir müssen die Hilfe als Verhandlungsmasse nutzen”, sagt ein junger Mann. Die Terrororganisation Hamas, findet er, solle erst die Geiseln freilassen, die noch immer in ihrer Gewalt sind.