Mats Hummels war die wohl am meisten diskutierte Personalie nach der EM-Kaderbekanntgabe von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Einige Experten und Fans reagierten nach den starken Leistungen des Innenverteidigers in der Schlussphase der Saison mit Unverständnis auf die Nicht-Berücksichtigung für das Heim-Turnier in Deutschland. Der ehemalige Bundesliga-Trainer Christoph Daum kann Nagelsmanns Entscheidung hingegen nachvollziehen, sie ist für ihn sogar „vollkommen richtig“, sagte er nun im Spiegel-Spitzengespräch zur EM.

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Und einen Erklärungsansatz für seine klare Meinung lieferte der 70-Jährige prompt mit. Aus dem Kreis der Nationalmannschaft sowie dem Umfeld des Abwehrspielers habe Daum gehört, dass Hummels „eine tickende Zeitbombe“ sei. Der Weltmeister von 2014 sei „einer, der sehr dezidiert seine Meinung äußert, auch ungefragt. Und das war nicht unbedingt das, was man sich unter Teamgeist, Harmonie und Zusammenhalt vorgestellt hat“, urteilte Daum weiter.

Für die Leistungen des BVB-Profis zollte Daum allerdings auch Respekt – speziell in der Königsklasse, in der Dortmund bis ins Finale vorgestoßen war. „Den sollte man wirklich ehren für alles, was er geleistet hat. Vor allem auch seine letzten Auftritte in der Champions League waren überragend“, sagte Daum. Das Endspiel verlor die Borussia allerdings mit 0:2 gegen Real Madrid. Es war zugleich Hummels letztes Spiel im schwarz-gelben Trikot. Seit Freitag ist klar, dass sein Vertrag beim Revierklub nicht verlängert wird.



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