79 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Flossenbürg endet der Granitabbau am früheren KZ-Steinbruch. Viele Häftlinge starben bei der unmenschlichen Arbeit. Über den langwierigen Kampf, einen historischen Ort zu schützen.

Stefan Krapf kommt oft an den Ort, der für Tausende Menschen die Hölle war. Er ist sein zweites Zuhause. Wenn Krapf am Rande des Flossenbürger Steinbruchs steht, denkt er an seine Kindheit. “Als Knirps habe ich hier viel Zeit verbracht”, sagt er und zieht zwei Fotos aus einer Mappe. Auf dem ersten ist sein Vater zu sehen, ein kräftiger Mann, der mit Werkzeug vor einem massiven Steinblock steht. “Mein Vater war der beste Steinmetz von Flossenbürg“, sagt der Sohn. Hunderte Denkmäler habe er aus dem hellen Granit geschlagen, ein Künstler. Das andere Foto zeigt Stefan Krapf selbst, wie er als Bub auf einem Stein sitzt und in die Sonne blinzelt. Es sind schöne Erinnerungen.



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