Aus Sicht von Uli Hoeneß hängt das Tief der deutschen Nationalmannschaft eng mit dem Umbruch beim FC Bayern zusammen. „Die ganzen Erfolge der letzten 30 Jahre der Nationalmannschaft sind wesentlich durch den FC Bayern geprägt gewesen. Wenn jetzt beim FC Bayern ein gewisser Umbruch stattfindet, dann trifft das natürlicherweise auch die Nationalmannschaft, weil die ganze Nationalmannschaft hat sich 30, 40 Jahre immer auf den FC Bayern verlassen“, meinte der Bayern-Patron bei einer Veranstaltung am Dienstag in München. „Und jetzt, wo diese Unterstützung nicht so da ist, wie sie schon da war, dann hat man gewisse Probleme.

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Hoeneß sieht im Nationalteam aber auch eine Chance für andere Spieler. Er nannte die positive Entwicklung von Kandidaten beim VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen. „Das kann für den deutschen Fußball ganz gut sein“, meinte der 72-Jährige. „Wenn wir mal nicht an vorderster Front, an allen Fronten, gefordert werden, tut es auch gut. Aber eines ist sicher: Der FC Bayern wird in zwei oder drei Jahren wieder das Maß aller Dinge sein.“

Hoeneß: Bayern hat „Zeit genug“ bei Trainersuche

Die dafür nicht unwichtige Trainerfrage beim FC Bayern bringt Hoeneß nicht aus der Ruhe. „Ich verstehe die ganze Hektik, die um die Trainerfrage gemacht wird, nicht. Weil wir haben noch Zeit genug, den richtigen Trainer zu finden. Wie immer im Leben wird der FC Bayern versuchen, eine gute Lösung zu finden“, sagte der Ehrenpräsident der Münchner bei einer Veranstaltung am Dienstag.

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Der deutsche Rekordmeister hat sich mit Trainer Thomas Tuchel auf eine vorzeitige Trennung zum Saisonende verständigt. Als Wunschkandidat für die Nachfolge wird Bayer Leverkusens Erfolgstrainer Xabi Alonso gehandelt, der schon als Spieler im Bayern-Trikot auflief.

Eberl soll den FC Bayern „in neue Sphären“ führen

„Uli (Hoeneß), Jan(-Christian Dreesen), Max (Eberl) und ich tauschen uns aus. Am Ende muss aber der Vorstand, der operativ verantwortlich ist, die Dinge final entscheiden“, sagte der langjährige Münchner Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, der zusammen mit Hoeneß eine beratende Funktion hat. Beide gehören dem Aufsichtsrat an.

Hoeneß setzt deshalb große Erwartungen in den neuen Sportvorstand Eberl und Sportdirektor Christoph Freund. „Ich denke, dass wir mit Max, aber auch Christoph Freund, speziell im sportlichen Bereich eine große Chance haben, dass sich der FC Bayern regeneriert und in neue Sphären kommt“, äußerte Hoeneß.

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Nagelsmann-Rückkehr „heute kein Thema“

Dreesen äußerte sich in der Münchner Abendzeitung ausweichend zur Trainer-Personalie. Auf die Frage, ob eine Rückkehr von Tuchels Vorgänger Julian Nagelsmann zum FC Bayern denkbar sei, antwortete der Vorstandschef: „Ich glaube, das haben ja schon ganz andere gesagt, dass man im Fußball nie etwas ausschließen sollte. Aber das ist Zukunftsmusik und heute kein Thema.“ Nagelsmann ist aktuell Bundestrainer und bis nach der Heim-EM im Sommer vertraglich an den DFB gebunden.

Bayern-Patron Hoeneß erwartet derweil auch vom restlichen Vorstand um den Vorsitzenden Dreesen, „dass der FC Bayern aus der schwierigen Situation, in der wir zwei, drei Jahre waren, gestärkt hervorgeht“. In der Bundesliga haben die Bayern aktuell zehn Punkte Rückstand auf Tabellenführer Leverkusen. Im DFB-Pokal sind sie ausgeschieden. Die Hoffnungen der Münchner auf einen Titelgewinn ruhen auf der Champions League, in der sie im Viertelfinale auf den englischen Premier-League-Spitzenreiter FC Arsenal aus London treffen.



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