Kopenhagen. Die historische Börse in Kopenhagen steht in Flammen. Die Turmspitze des Gebäudes – eines der ältesten und bekanntesten der dänischen Hauptstadt – stürzte am Dienstagmorgen ein. Mehrere Straßen und die Umgebung um das Gebäude seien abgesperrt, teilte die Polizei auf der Plattform X (vormals Twitter) mit. Auch Stunden nachdem das Feuer ausgebrochen war, stieg Rauch auf, Flammen loderten, Menschen versammelten sich vor Ort.

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Nach Angaben der Feuerwehr erfasste der Brand bereits bis zum Vormittag etwa die Hälfte des riesigen Gebäudes. Der Einsatzleiter sagte der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau zufolge, Teile des Dachs seien eingestürzt und das Feuer noch nicht unter Kontrolle. Etwa 120 Feuerwehrleute und etwa 60 Helfer der Streitkräfte seien im Einsatz.

„Unser eigener Notre-Dame-Moment“

Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Menschen mehrere historische Gemälde aus dem brennenden Haus retteten. Die alte Börse beherbergt eine große Kunstsammlung, darunter das Werk „Von der Kopenhagener Börse“ von P.S. Krøyer, das während des Brandes von mehreren Personen davongetragen wurde.

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Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen schrieb bei X: „Schreckliche Bilder aus Børsen. So traurig. Ein ikonisches Gebäude, das uns allen viel bedeutet. Unser eigener Notre-Dame-Moment.“ Ein 400 Jahre altes dänisches Kulturerbe stehe in Flammen, sagte Dänemarks Kulturminister Jakob Engel-Schmidt.

König Frederik X. schrieb in einer Mitteilung von einem „traurigen Anblick“. „Ein wichtiger Teil unseres architektonischen Erbes stand und steht immer noch im Flammen.“ Seit 400 Jahren sei das Gebäude von Christian IV. ein wichtiges Wahrzeichen für Kopenhagen. Die markante Drachenspitze, die nun eingestürzt ist, habe das Stadtbild mit geprägt und dazu beigetragen, Kopenhagen als „Stadt der Türme“ zu definieren.

„Die Königin und ich möchten all jenen danken, die seit dem frühen Morgen dafür gesorgt haben, dass niemand verletzt wurde, und die dafür gekämpft haben, so viel wie möglich von dem Gebäude und den vielen Kulturschätzen und Kunstwerken zu retten, die die Börse beherbergt“, hieß es in der Mitteilung.

Flügel des Schlosses Christiansborg evakuiert

Die Ursache für das Feuer war zunächst unklar. Das Gebäude wurde 1625 mit einem Kirchturm fertiggestellt und ist eines der ältesten Gebäude Kopenhagens. Als Börse wird es nach Angaben der dänischen Handelskammer schon lange nicht mehr genutzt.

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Heute befindet sich darin die Handelskammer, die auch Eigentümerin des Bauwerks ist. Es wird derzeit restauriert und ist daher eingerüstet. Die Restaurierung sollte eine unsachgemäße Renovierung des Gebäudes im 19. Jahrhundert korrigieren und der Fassade ihr ursprüngliches Aussehen wiedergeben.

Ein Mann reagiert emotional, als die Alte Börse in Kopenhagen am Dienstag brennt.

Ein Mann reagiert emotional, als die Alte Börse in Kopenhagen am Dienstag brennt.

Wegen des Feuers wurde am Morgen auch ein Flügel des Schlosses Christiansborg evakuiert. Darin haben mehrere Abgeordnete und Journalisten ihr Büro. Das sogenannte Provianthuset liegt zwischen dem Schloss Christiansborg und der Königlichen Bibliothek.

Gebäude wurde 1625 erbaut

Die Sitzungen im Plenarsaal und die Ausschusssitzungen sollten am Dienstag zunächst wie geplant in Christiansborg stattfinden. Die Kopenhagener Polizei kündigte außerdem auf X an, dass sie die Gebäude vom Finanzministerium in Richtung Wasser evakuieren werde.

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Das Gebäude auf der östlichen Spitze der Insel Slotsholmen liegt am Holmens Kanal gegenüber der Dänischen Nationalbank und ist eine Touristenattraktion. Es stammt aus dem Jahr 1625 und wurde im Stil der niederländischen Renaissance erbaut. Der 56 Meter hohe Turm, der vier ineinander verschlungene Drachenschwänze darstellt, gilt als ein Wahrzeichen der Stadt.

RND/dpa



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