Nepalesische Soldaten haben in einer großen Aufräumaktion elf Tonnen Müll vom Mount Everest
und von den benachbarten Gipfeln Lhotse und Nuptse geholt. Die Helfer hätten den Unrat seit April eingesammelt und ins Tal gebracht, teilte die Armee mit.

Der Mount Everest ist mit 8.849 Metern
der größte Berg der Welt
. Er ist allerdings auch als höchstgelegene Müllhalde bekannt: Tonnenweise kaputte Zelte und Kleidungsstücke, Essensverpackungen,
Kocher, leere Wasserflaschen, Bierdosen und Sauerstoffflaschen haben Bergsteiger dort über die letzten Jahrzehnte zurückgelassen ließen. 

Dazu kommen zahlreiche Leichen, die dort zurückgelassen wurden – denn die Bergung einer
gefrorenen Leiche ist schwierig und teuer. Diesmal bargen die Helfer vier Leichen und ein Skelett.

Die nepalesische Armee führt seit 2019 regelmäßig Aufräumaktionen durch. Sie
sammelte dabei nach eigenen Angaben knapp 120 Tonnen Müll von
verschiedenen Bergen ein. Zudem
gibt es Belohnungen für Leute, die Müll vom Berg
herunterbringen. Sherpa-Bergführer erhalten 130 Dollar für eine
leere Sauerstoffflasche, die dann wiederverwendet werden kann. 

Zudem müssen Expeditionsorganisationsfirmen von Touristen eine
Kaution von 3.700 Euro verlangen, die einbehalten wird,
wenn sie beim Müllzurücklassen auf dem Berg erwischt werden. Everest-Besteigungen sind allerdings um ein Vielfaches teurer. Die nepalesische Regierung überlegt zudem, die Gebühren für die Besteigung des Mount Everest zu erhöhen. Auch dürfen keine Touristen mehr ohne Bergführer auf den Mount Everest.



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