Fredi Bobic sieht die juristische Niederlage gegen die ordentliche Kündigung von Hertha BSC nicht als Nachteil an und plant eine baldige Rückkehr ins Fußball-Geschäft – möglicherweise im Ausland. «Die hat das Gericht abgelehnt, was aus meiner Sicht voraussehbar war, was auch nicht so schlimm ist. Bedeutet für mich, dass ich morgen wieder anfangen könnte, irgendwo zu arbeiten. Ich müsste nicht mal meinen ehemaligen Arbeitgeber fragen, das ist auch eine angenehme Geschichte», sagte Bobic am Sonntag als Gast bei Welt TV.

Im Februar hatte das Berliner Landgericht die Klage des ehemaligen Geschäftsführers gegen die ordentliche Kündigung der Hertha aus dem Vorjahr abgewiesen. Über die Klage gegen die ebenfalls vom Zweitligisten ausgesprochene fristlose Kündigung soll am 27. Mai weiter verhandelt werden. «Es ist so, dann werden die letzten Details geklärt, die geklärt werden müssen. Ich bin ganz guter Dinge», sagte Bobic, für den es dabei um ausstehende Forderungen im vermutlich siebenstelligen Bereich gehen dürfte.

Seinen nächsten Arbeitgeber will Bobic nach den schlechten Erfahrungen bei Hertha BSC genau prüfen. «Man kann sich immer vieles vorstellen, es hat immer nur mit Gesprächen zu tun, wo man dann wirklich hingeht. Ich werde mir diesmal auf jeden Fall viel mehr Zeit lassen als vorher und genau hinhören und genau abwägen, was der nächste Schritt sein soll», sagte der 52-Jährige.

Gerüchte, er könne 2025 Nachfolger von Hans-Joachim Watzke als Geschäftsführer bei seinem Ex-Club Borussia Dortmund werden, bezeichnete der frühere Stürmer als: «Stand jetzt, Stuss». Erklärend fügte er an: «Es ist ein Fakt, du weißt nicht, was in einem oder zwei Jahren ist. Das hat nichts damit zu tun, sich damit ins Spiel zu bringen, sondern es ist, wenn sie mich jetzt heute fragen, Stuss», sagte Bobic.

Vorstellen könne er sich ein Engagement jenseits der Bundesliga. «Das Ausland spielt auch eine größere Rolle. In Deutschland ist es nicht mehr so, dass ich in jedem Verein da und da arbeiten möchte. Es ist schon ein bisschen limitiert. Dementsprechend schaue ich auch viel im Ausland, da sind die Strukturen ein bisschen anders», sagte der Europameister von 1996.

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