26 Sterne insgesamt für München, dazu noch einmal 71 weitere im übrigen Bayern: Die Gourmetrestaurants im Freistaat kommen im neuen Guide Michelin für Deutschland wieder bestens weg. Besonders in München. Das sind die diesjährigen Sterneküchen.

Es bleibt bei drei: Restaurant Jan

Guide Michelin: Jan Hartwig eröffnete sein eigenes Restaurant erst 2022 - nun erhält er erneut eine Spitzenbewertung im Guide Michelin.

Jan Hartwig eröffnete sein eigenes Restaurant erst 2022 – nun erhält er erneut eine Spitzenbewertung im Guide Michelin.

(Foto: Stephan Rumpf)

Jan Hartwig, 41, hat mit seinem neuen, eigenen Restaurant Jan, das erst im Oktober 2022 eröffnete, die drei Sterne wieder verteidigt. Damit bestätigte er den sensationellen Erfolg vom vergangenen Jahr – der Guide Michelin vergibt äußerst selten drei Sterne an ein neues Restaurant. Hartwig hatte aber bereits zwischen 2017 und 2021 im Atelier des Bayerischen Hofs jedes Jahr drei Sterne erkocht.

Auf Anhieb zwei Sterne: Restaurant Komu

Guide Michelin: Ein kunstvoll angerichtetes Dessert im Restaurant Komu.Guide Michelin: Ein kunstvoll angerichtetes Dessert im Restaurant Komu.

Ein kunstvoll angerichtetes Dessert im Restaurant Komu.

(Foto: Robert Haas)

Christoph Kunz, 38, hatte schon zu seiner Zeit als Küchenchef im Restaurant Alois des Feinkosthauses Dallmayr zwei Sterne. Dann kündigte er 2022, um sich selbständig zu machen. Vergangenen Sommer war es dann so weit: Sein eigenes Restaurant Komu in der Hackenstraße 4 feierte Eröffnung und bekam bald sehr gute Kritiken. Auf Anhieb erhielt er nun im Michelin wieder zwei Sterne.

Zwei Sterne verteidigt: Restaurant Alois

Im vergangenen Jahr holte Max Natmessnig als Nachfolger von Kunz gleich im ersten Anlauf zwei Sterne für das Gourmetrestaurant Alois im Dallmayr, dann entschwand er im Herbst gen New York. Seine Nachfolgerin, die gebürtige Münchnerin Rosina Ostler, 31, wiederholte jetzt sein Kunststück und bekam ebenfalls auf Anhieb zwei Sterne. Das lässt einiges erwarten für die Zukunft.

Zwei Sterne: Gourmetrestaurant Esszimmer in der BMW-Welt

Guide Michelin: Chefkoch Bobby Bräuer ist bereits seit 2015 auf Michelin-Sterne abonniert.Guide Michelin: Chefkoch Bobby Bräuer ist bereits seit 2015 auf Michelin-Sterne abonniert.

Chefkoch Bobby Bräuer ist bereits seit 2015 auf Michelin-Sterne abonniert.

(Foto: Florian Jaeger)

Am längsten mit zwei Sternen dekoriert ist in München mittlerweile das Gourmetrestaurant Esszimmer in der BMW-Welt mit seinem Chefkoch Bobby Bräuer, 62. Seit 2015 zeichnet der Michelin seine klare Produktküche mit zwei Sternen aus. Bräuer ist damit so etwas wie ein Fels der Beständigkeit in der neuerdings recht turbulenten Münchner Gastroszene.

Zwei Sterne und ein Stern: das Tantris und Tantris DNA

Guide Michelin: Chefkoch Benjamin Chmura in der Tantris-Küche.Guide Michelin: Chefkoch Benjamin Chmura in der Tantris-Küche.

Chefkoch Benjamin Chmura in der Tantris-Küche.

(Foto: Stephan Rumpf)

In große Fußstapfen trat Benjamin Chmura, 35, im Tantris nach dessen Generalsanierung als Nachfolger von Hans Haas, der 23 Jahre dort gewirkt hatte. Aber Chmura gelang es auf Anhieb, zwei Sterne zu erkochen, die er nun schon zum dritten Mal bekommen hat. Er ist aber auch der einzige Münchner Koch, der gleichzeitig Sterne für zwei Restaurants bekommt. Denn nach dem Ausscheiden seiner Kollegin Virginie Protat als Küchenchefin im Schwesterrestaurant Tantris DNA zeichnet er jetzt auch dort als Chefkoch verantwortlich – und hat den einen Stern auch dort verteidigt.

Zwei Sterne: Tohru in der Schreiberei

Guide Michelin: Tohru Nakamura im Tohru in der Schreiberei. Hier kommt ein raffiniertes japanisch-französisches Crossover auf den Tisch.Guide Michelin: Tohru Nakamura im Tohru in der Schreiberei. Hier kommt ein raffiniertes japanisch-französisches Crossover auf den Tisch.

Tohru Nakamura im Tohru in der Schreiberei. Hier kommt ein raffiniertes japanisch-französisches Crossover auf den Tisch.

(Foto: Florian Peljak)

Beständig auf Zwei-Sterne-Niveau kocht auch Tohru Nakamura, 39, seit 2017, als er diese Auszeichnung zum ersten Mal in Geisels Werneckhof bekam. Mittlerweile steht er in seinem eigenen Gourmetrestaurant Tohru in der Schreiberei am Herd und setzt dort sein raffiniertes japanisch-französisches Crossover-Konzept um.

Zwei Sterne: Atelier des Bayerischen Hofs

Guide Michelin: Anton Gschwendtner folgte auf Jan Hartwig als Chefkoch im Atelier des Bayerischen Hofs. Für Sterneküche steht auch er.Guide Michelin: Anton Gschwendtner folgte auf Jan Hartwig als Chefkoch im Atelier des Bayerischen Hofs. Für Sterneküche steht auch er.

Anton Gschwendtner folgte auf Jan Hartwig als Chefkoch im Atelier des Bayerischen Hofs. Für Sterneküche steht auch er.

(Foto: Catherina Hess)

Der gebürtige Freisinger Anton Gschwendtner, 39, war schon vor Jan Hartwig im Atelier des Bayerischen Hofs. Dann wurde er selbst Küchenchef, erst im Sofitel Bayerpost, dann in Hotelrestaurants in Wien und Stuttgart, denen er zu Sterne-Ehren verhalf. Seit er wieder in München ist, holt er als Chefkoch konstant zwei Sterne für das Gourmetrestaurant des Hotels am Promenadeplatz.

Münchens Ein-Sterne-Lokale

Wegen der plötzlichen Fülle von hervorragenden Restaurants in München sind die Michelin-Tester vermutlich zurückhaltender geworden. Auch bei den Einsternern bleibt alles wie 2023. Es soll ja nicht der Eindruck entstehen, Sterne würden mit der Gießkanne verteilt. Ausgezeichnet mit einem Stern wurden elf Restaurants. Neben dem Tantris DNA das Brothers, das Acquarello, das Gabelspiel, das Les Deux, das Mountain Hub Gourmet am Flughafen, der Showroom by Dominik Käppeler, das Sparkling Bistro, das Mural und das Mural Farmhouse Fine Dining sowie der Werneckhof Sigi Schelling.

Wieder ohne Stern: Restaurant Schwarzreiter

Guide Michelin: Kocht eigentlich auch auf Sterne-Niveau: Küchenchef Franz-Josef Unterlechner vom Restaurant Schwarzreiter im Hotel Vierjahreszeiten ging erneut leer aus.Guide Michelin: Kocht eigentlich auch auf Sterne-Niveau: Küchenchef Franz-Josef Unterlechner vom Restaurant Schwarzreiter im Hotel Vierjahreszeiten ging erneut leer aus.

Kocht eigentlich auch auf Sterne-Niveau: Küchenchef Franz-Josef Unterlechner vom Restaurant Schwarzreiter im Hotel Vierjahreszeiten ging erneut leer aus.

(Foto: Stephan Rumpf)

Es gibt aber nicht nur glückliche Gewinner, sondern auch unglückliche Verlierer. So wurde an das Restaurant Schwarzreiter des Hotels Vier Jahreszeiten auch diesmal wieder kein Stern vergeben, obwohl dessen Küchenchef Franz-Josef Unterlechner, 38, seit vielen Jahren schon auf Sterneniveau kocht und seit einem guten Jahr das Team im Schwarzreiter anführt.



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